herrlich
Adj.
‘hervorragend, ausgezeichnet’,
ahd.
hērlīh
(um 1000),
mhd.
hērlich
(daneben
md.
hirlich,
herrelich),
asächs.
mnd.
hērlīk,
mnl.
heerlijc,
nl.
heerlijk
ist ursprünglich Ableitung von dem unter
hehr
(s. d.)
angeführten Adjektiv,
wird jedoch schon im
Ahd.
vereinzelt mit
hē̌r(r)o
(s.
Herr)
in Verbindung gebracht.
Der Anschluß an
Herr
zeigt sich seit mhd. Zeit auch in der Form
(Kürzung des Stammvokals und Doppelkonsonanz),
obwohl andererseits weiterhin Schreibungen wie
hehrlich
(16. Jh.)
und
herlich
(19. Jh.)
auf die lautliche und inhaltliche Nähe von
hehr
verweisen.
herrlich
bedeutet zunächst ähnlich wie
hehr
soviel wie
‘erhaben, hervorragend’,
nimmt unter Einfluß von
Herr
im
Mhd. und
Frühnhd. auch den Sinn
‘herrenmäßig, herrisch’
an und ist in der Sprache der Gegenwart Ausdruck für
‘in hohem Maße als gut oder schön empfunden’.
Herrlichkeit
f.
‘Großartigkeit’,
mhd.
hērlīcheit,
mnd.
hērlichēt,
herrlich(c)eit.
Mnd. und
mhd.
seit dem 14. Jh.
insbesondere rechtssprachlich
im Sinne von
‘Gesamtheit der Herrschaftsrechte, Gerichtsbarkeit’,
ferner
‘Herrschaftsgebiet’
und
nhd. in respektvoller Anrede
Eure Herrlichkeit
(17. Jh.,
für
lat.
exellentia
und
dignitās).