umgangssprachlich ⟨jmd. eiert herum⟩um ein Problem herumreden, ein Problem nicht benennen; nicht entschieden (genug) handeln
Beispiele:
Es ändert sich in Deutschland im Wesentlichen nichts, weil in den
Medien wie in der Politik um die eigentliche Problematik
herumgeeiert wird. [Süddeutsche Zeitung, 02.11.2018]
CDU‑Chefin Merkel eiert
herum und gibt den Ministerpräsidenten ihrer Partei
freie Hand im Bundesrat. [Bild am Sonntag, 02.11.2003]
Der Rat [UN-Sicherheitsrat] sei nicht
verbal herumgeeiert, sondern habe konkrete Schritte
gefordert, lobt Kerry. [Der Spiegel, 23.02.2014 (online)]
Während Konkurrenten schnell handelten, […]
eierte der Hamburger SV [ein Fußballverein] bis Mittwoch herum
und stärkte so nicht gerade Dolls [Thomas Doll, HSV-Fußballspieler und -trainer] Position. [Welt am Sonntag, 24.12.2006]
Wer mit dem Kanu unbeholfen herumeiere und
nicht wisse, wohin mit dem Paddel, verliere zehn Minuten im Nu. [Frankfurter Rundschau, 07.10.1998]
Die Stimmung auf der Versammlung sei auch deshalb so explosiv
gewesen, weil die Betriebsleitung ständig herumeiere. [die tageszeitung, 28.05.1991]