⟨jmd. kaut an, auf etw. herum⟩anhaltend (an etw., auf etw.) kauen
Kollokationen:
mit Adverbialbestimmung: nervös an, auf etw. herumkauen
hat Präpositionalgruppe/-objekt: auf einem Bleistift, einem Kaugummi, der Unterlippe herumkauen
Beispiele:
Sie trank eilig ein Glas Wasser und schnitt sich eine Scheibe
trockenes Brot ab, auf dem sie lustlos herumkaute. [Luhn, Usch; Harvey, Franziska: Nele und die Geburtstagsparty. München, 2011]
Man will den Abend in plaudernder Runde […] verbringen,
statt allein am Küchentisch auf erkalteter Fertigpizza
herumzukauen. [Neue Zürcher Zeitung, 09.07.2016]
[Die Elefantenkuh] Tina
kaute bloß noch äußerst lustlos auf etwas Heu
herum. Als [sie]
[…] 700 (!)
Kilo abgenommen hatte, mußte gehandelt werden: Zoo‑Direktor Henning Wiesner
ordnete für Donnerstag früh eine Zahnoperation an. [Süddeutsche Zeitung, 11.04.1998]
Ein Hund […]
kaut an seinem Futter nicht lange
herum, sondern schlingt es hinunter. [P. M.: Peter Moosleitners interessantes Magazin, 1985, Nr. 7]
Der Mann am Schalter kaute auf einer dicken
schwarzen Zigarre herum. [Kreuder, Ernst: Die Gesellschaft vom Dachboden, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1978 [1946], S. 151]
übertragen
[…] natürlich schaffen es viele Ideen, auf denen
man herumkaut, nicht über das Gedankenspiel heraus. [Welt am Sonntag, 16.07.2017, Nr. 29]