gehoben alle Grenzen überschreitend, kein Maß kennend
Beispiele:
Leider gibt es kein »Liebesthermometer«, an dem ich objektiv messen
kann, ob ich eine brauchbare Alltagsliebe erlebe oder doch schon eine
himmelstürmende Liebe, wie wir sie aus Romanen
und Filmen kennen. [Bild, 27.08.2016]
Der Coach mochte sich zwar nicht zum
himmelsstürmenden Enthusiasmus […] hinreißen lassen, aber ein gewisser Optimismus
hatte auch ihn heimgesucht. [die tageszeitung, 28.06.1997]
Himmelstürmende Energiepreise und steigende Kosten
für Hauskauf und ‑finanzierung waren die Ursache für die deutliche
Verschlechterung der Inflation. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1980]]
Franz Oppenheimer ist eine ragende prächtige Gestalt des 19.
Jahrhunderts, mit der ganzen Fortschrittsgläubigkeit, dem
himmelstürmenden, ahnungslosen Optimismus dieses
viel gelästerten Saeculums, mit der in seinen besten Vertretern
sichtbaren[…] Frische und Tapferkeit[…]. [Der Morgen, Jg. 10, Heft 1 (01.04.1934), – (c) Compact Memory]
Das mysteriöse Halbdunkel des ersten Satzes, der wirbelnde Rhythmus
des so ganz und gar nicht sakralen Scherzos, die anmutige Verklärung des
Adagio wurden von Nilius nicht minder vollendet gemeistert als die zu
himmelstürmender Wucht geballte Steigerung des
Tedeums. [Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 04.04.1928]
»Es gibt keinen Weg zu revolutionärer Verwirklichung als den der
Diktatur. Nirgends ist mehr Recht, ihn zu fordern, als bei der
revolutionären Jugend. Seid einseitig, seid besessen, seid maßlos,
himmelstürmend, es ist immer das Gute, was ihr
wollt« [Zitat Carl Zuckmayer, 1919] [Die Zeit, 05.07.1996, Nr. 28]
von Musik großartig, fantastischDWDS
Beispiele:
Das volle Programm aus Streichern, Trompeten, Gitarrengeplucker
und himmelstürmenden Chorgesängen. [Süddeutsche Zeitung, 17.07.2017]
Zwischen einer heute manchmal schon wieder verstörenden
Konventionalität in manchen Passagen und
himmelsstürmenden Klangvisionen
[…] breitet er seine sinfonischen Bilder
aus. [Neue Zürcher Zeitung, 19.04.2013]
Über das musikalische Mittelmaß, vor allem den überforderten
Tenor, der die himmelstürmende Heldenpartie
[…] mit vielen
falschen Tönen verhunzte, sei geschwinde der Mantel des Schweigens
gebreitet […]. [Die Zeit, 09.08.1996, Nr. 33]