a)
⟨jmd., etw. gelangt (aus etw.) hinaus⟩aus etw., nach draußen gelangen (1)
Beispiele:
Es schneit so ausdauernd [im Norden Japans], dass die Menschen ihre Wohnhäuser den Schneemassen angepasst haben. […] Die Haustür befindet sich in der zweiten Etage, weil es zu mühsam wäre, sich dauernd bis zur ersten Etage durchzuschaufeln, um hinein- oder hinauszugelangen. [Die Welt, 10.12.2016]
Die Software funktioniert wie ein Türsteher für den Computer: Sie überwacht alle Schnittstellen, an denen Daten hinein- oder hinausgelangen – zum Beispiel USB-Anschlüsse oder Verbindungen mit Speicherplätzen in der Cloud. [Welt am Sonntag, 29.11.2015, Nr. 48]
Wenn es dich tröstet – er wird nie aus dem Wald hinausgelangen. Der Henkerswald hat die wunderliche Eigenheit, Sterbliche in die Irre zu führen. Er wird umherwandern, tagelang. [Harrison, Michelle: Elfenseele. Bindlach, 2009]
Der Zaun sei nur ein Provisorium, sagt die Regierung in Jerusalem[…]. Wie dem auch sei, die 40000 Einwohner von Kalkilja sind seither eingesperrt. Sie gelangen nur noch über eine Straße hinaus, im Norden der Stadt. [Die Zeit, 27.11.2003, Nr. 49]
Über dessen Grenzen [der ihren Wohnort umgebenden Gegend], geschweige denn über die Grenzen der Provinz Shandong, ist sie in ihrem langen Leben kaum hinausgelangt. [Berliner Zeitung, 28.10.1997]
Kollokation:
hat Präpositionalgruppe/-objekt: über eine Grenze hinausgelangen
b)
⟨jmd., etw. gelangt (über etw.) hinaus⟩aus bestimmten Verhältnissen, Umständen usw. gelangen
Beispiele:
Der Stiefvater will »ein Teil der Arbeitswelt Deutschlands« werden, auch wenn er über Ein-Euro-Jobs nicht hinausgelangt. [Neue Zürcher Zeitung, 21.11.2017]
Mit ihren […] schlechten Deutschkenntnissen kommen 65 Prozent der Jugendlichen über einen Hauptschulabschluß[…] nicht hinaus, so daß die Motivation, über das eigene Milieu hinauszugelangen, immer geringer wird, und die realen Berufschancen auch. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.12.2004]
Raiffeisen[…] der aus engen Verhältnissen stammte, beruflich nie über den Bürgermeister eines kleinen Ortes hinausgelangte und, nahezu erblindet, die Fachliteratur seiner Zeit kaum zur Kenntnis nahm, ist gleichwohl einer der großen Sozialreformer des 19. Jahrhunderts geworden […]. [Die Zeit, 07.03.1969, Nr. 10]