Grammatik: mit Hilfsverb ‘hat’
a)
⟨jmd., etw. treibt jmdn., etw. hinaus⟩nach draußen treiben (I 1 a, I 1 b, I 3, I 4)
Beispiele:
Ein lautstarker Motor treibt das Schiff
hinaus vor die Küste Mallorcas. [Süddeutsche Zeitung, 11.05.2017]
Zwei kolumbianische Taucher haben 48 Stunden um ihr Leben
gekämpft, nachdem die Strömung sie ins offene Meer
hinausgetrieben hatte – und sie wurden
schließlich gerettet. [Die Zeit, 08.09.2016 (online)]
Im Herbst bildet sich dort neues Eis, das der Wind dann langsam
Richtung Norden auf das offene Meer hinaustreibt. [Der Standard, 17.10.2015]
Soll wilde Erwerbshast Männer und Frauen aus der Geborgenheit des
Familienhauses hinaustreiben auf laute Gassen, in
das Gekreisch der Märkte und Börsen? [Der Jude, 2/12 (1918)]
Es ist 3 Uhr nachmittags. Die Kühe nähern sich langsam dem
Stafel, um wieder gemolken zu werden. Nach dem Melken werden sie
abermals hinausgetrieben, diesmal aber auf die
naheliegenden Abendweiden. [Jahrbuch des Schweizer Alpen-Clubs. Zürich: Schweizer Alpen-Club 1907]
b)
⟨jmd., etw. treibt jmdn. hinaus⟩zwingen hinauszugehen, etw. zu verlassen
Beispiele:
Hat Deutschland schon vergessen, dass es selbst über viele
Jahrzehnte seine Armen als Wirtschaftsflüchtlinge in die Welt
hinaustrieb, vor allem nach Amerika. [Süddeutsche Zeitung, 07.09.2015]
Sehen Sie […] nicht die Gefahr, dass man
Großbritannien […] aus der EU
hinaustreibt? [www.deutschlandfunk.de, 25.10.2014]
Die israelische Armee hat in der Nacht auf Donnerstag im
Flüchtlingslager von Rafah Dutzende von palästinensischen Wohnhäusern
entlang der Grenze zu Ägypten zerstört und ihre Bewohner in eine
stürmische Regennacht hinausgetrieben. [Neue Zürcher Zeitung, 11.01.2002]
übertragen Lütteken sagt das nicht, aber seine Darstellung erklärt so viel
von der tiefen Traurigkeit, die den Komponisten Mozart in einer kalten
Dezembernacht aus der Welt hinaustrieb
(= der in dieser Nacht starb). [Süddeutsche Zeitung, 27.12.2017]