⟨jmd., etw. schüttet etw. irgendwohin hinunter⟩eine flüssige oder pulvrige, körnige Substanz aus einem Gefäß von einer höher gelegenen Stelle auf eine niedrigere fließen lassen, rutschen lassen, kippenDWDS
Beispiele:
Eine Hausfrau aber hörte die Angreifer,
schüttete einen Topf heiße Suppe auf sie
hinunter und warf den Kupferkessel gleich
hinterher. [Der Spiegel, 12.05.2013 (online)]
In einer der überraschendsten Szenen [des Theaterstücks]
schütten Bauarbeiter eine Karre Schutt aus der
Seitenloge auf den Platz hinunter. [Süddeutsche Zeitung, 31.01.2006]
übertragenDort [auf dem Küstenpfad im Süden von Gower] blüht im April der Stechginster und
schüttet sein kräftiges Gelb die Hänge bis zum
Klippenrand hinunter und schiebt es in den Mulden
zwischen hellgrauen Kalksteinnarben in den blauen Himmel hinauf. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.09.1999]
[Die Grenze zwischen Serbien und Kroatien liegt hier] Oder dort, am Fuß des Tales, wo Qualm aus dem Müll
steigt, den man achtlos den Hang hinuntergeschüttet
hat. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.03.1994]
Der skurrile Sammler, einst über einen Einbruch maßlos empört, hatte
ein ganzes Antiquariat aufgekauft und – um künftigen Dieben stilecht den Weg
zu versperren – Tonnen alter Druckwerke die Kellertreppe
hinunterschütten lassen. [Neues Deutschland, 24.10.1989]
Als Hausmeister im Hochhaus Weberwiese möchte ich auf folgendes
hinweisen. Bei uns und auch in anderen Hochhäusern gibt es zwar moderne
Müllschlucker, doch hätten in dem Schacht bequem zwei Rohre Platz, so daß
man brauchbare Küchenabfälle getrennt aus den Wohnungen zum Keller
hinunterschütten könnte. [Neues Deutschland, 05.06.1955]