dient der Beschwichtigung, Abwiegelung aber nein, keinesfalls
Beispiele:
Eine abgesperrte Festmeile[…]? Nein. Mitternächtlicher Konfettiregen[…]? I wo. Nicht einmal ein
anständiges chinesisches Feuerwerk? Wirklich nicht. Die meisten Pekinger
gehen am 31. Dezember ganz normal schlafen […]. [Süddeutsche Zeitung, 28.12.2018]
Und schliefen
[Sie]
schlecht in der Nacht vor dem Spiel? Ach wo. Ich
kannte das ja. Ich habe Nerven wie Stahl. [Welt am Sonntag, 26.02.2017]
Der CDU‑Abgeordnete Dobrindt schlägt vor, Nebeneinkünfte von
Abgeordneten künftig anzeigenpflichtig zu machen – wenn sie 10.000 Euro
übersteigen. Im Jahr? Ach wo, monatlich.
[…] [Frankfurter Rundschau, 13.03.2021]
Wassereimer über der Tafel? Juckpulver und Furzkissen auf dem
Lehrerstuhl? I wo, das ist längst passé!
Schülerstreiche im digitalen Zeitalter funktionieren ganz anders. [Rhein-Zeitung, 16.01.2021]
[…] ein Gärtner lässt Besen und Eimer
fallen, nimmt den Vogel auf und streichelt ihm sanft mit einem Finger den
Kopf[…].
»Tot?«, fragen die Passanten. [–] »I
wo. Gehirnerschütterung! Die wird schon wieder.« [Süddeutsche Zeitung, 28.10.2016]
Nur keine Beschwichtigung [Überschrift]
Syrien, Ukraine: »Zwei Kriege, ein Konflikt«[…]
[Überschrift] Alarm, Alarm! Kriegsgefahr?
Ach, i wo, hier doch nicht! [Frankfurter Rundschau, 22.10.2016]
Katz und Hund heißen heute ja nicht mehr Miez oder Bello.
Ach wo! Sie heißen mindestens Jenny oder Max und
werden wie kleine Kinder in den Arm genommen. [Badische Zeitung, 03.09.2014]
Sich scheiden zu lassen und wieder zu heiraten, wäre ja eigentlich
Sünde. Ach wo, winkt man von Seiten des Deutschen
Knigge‑Rats ab, theologisch mag das so sein, gesellschaftlich längst nicht
mehr. [Leipziger Volkszeitung, 22.02.2012]
Sie rast mit Schlittschuhen über das Eis und mit dem Fahrrad die
Berge der Umgebung hinunter. Angst? I wo. [Die Welt, 28.07.2009]
Die Klitschko‑Brüder Witali und Wladimir schlagen binnen zwei Wochen
zum ersten Mal im Jahr 2000 zu […] – Konkurrenz? I wo, doch
nicht unter Brüdern. [Hamburger Abendblatt, 14.03.2000]
»[…] weißt du eigentlich, wie spät es
ist?« [–] »Nein, aber noch nicht einmal zehn
Uhr!« [–] »Doch, doch, es muß schon lange nach
zehn Uhr sein – ich schätze es geht auf zwölf zu!«
[–] »Ach i wo, das
kann gar nicht sein. […]« [Berliner Zeitung, 03.06.1995]
Stimmt das, Michalytsch, daß Sie während des Bürgerkrieges am Altai
gekämpft haben? »Ach wo! Was da alles zusammengeredet
wird.[«] [Berliner Zeitung, 23.12.1959]