Idiom
n.
aus freien syntaktischen Wortverbindungen erstarrte,
in ihrer Bedeutung umgedeutete Redewendung,
Spracheigentümlichkeit eines einzelnen
oder einer Gruppe, Mundart.
Zu
griech.
ídios
(
ἴδιος)
‘abgesondert, eigen, eigentümlich, privat’
(s.
Idiot)
gebildetes
griech.
idíōma
(
ἰδίωμα)
‘Eigentümlichkeit, besonders das Charakteristische des sprachlichen Ausdrucks’
(eines einzelnen, einer literarischen Gattung),
spätlat.
idiōma,
auch
‘einzelne Sprache’,
(
mlat.)
‘Dialekt’
wird im 16. Jh. in der Bedeutung
‘Sprache, Mundart’
ins
Dt. übernommen
und behält die
griech.-lat. Endungen in der Flexion
(besonders in der Pluralform)
zum Teil bis ins 19. Jh.
–
idiomatisch
Adj.
‘redensartlich’
(19. Jh.).
Idiomatik
f.
‘Lehre von den Eigentümlichkeiten einer Sprache, einer Mundart, Gesamtheit der Redewendungen einer Sprache’
(um 1900).