in etw. enthalten, einer Sache innewohnend
immanent
Grammatik Adjektiv
Aussprache
Worttrennung im-ma-nent
Wortbildung
mit ›immanent‹ als Letztglied:
werkimmanent · werksimmanent
·
formal verwandt mit:
Immanenz
Herkunft zu immanērelat ‘bei, in etw. bleiben, anhaften’
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
immanent · Immanenz
immanent
Adj.
‘innewohnend, in der Sache liegend, enthalten’.
Zugrunde liegt
spätlat.
immanēns
(Genitiv
immanentis),
das Part. Präs. von
lat.
immanēre
‘bei, in etw. bleiben, anhaften’;
vgl.
lat.
manēre
‘(ver)bleiben, fortdauern, fortbestehen, erhalten bleiben’.
In der lat. Wissenschaftssprache der Philosophie bezeichnet
immanēns
seit der mittelalterlichen Scholastik
‘was innerhalb von etw. wirksam ist, ihm innewohnt, nicht darüber hinausgeht’.
Ins Dt. entlehnt im 18. Jh.
(z. B.
Kant).
–
Immanenz
f.
‘das Innewohnen, Enthaltensein’
(19. Jh.);
vgl.
spätlat.
manentia
‘das Beharren, das Prinzip des Beharrens’.
Thesaurus
Synonymgruppe
arteigen ·
essentiell ·
essenziell ·
immanent ·
in der Natur der Sache ·
innewohnend ·
ureigen ·
wesenhaft ·
zu eigen
Oberbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›immanent‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›immanent‹.
Beschaffenheit
Bestandteil
Dialektik
Dynamik
Eigengesetzlichkeit
Entwicklungstendenz
Gesetzlichkeit
Gesetzmäßigkeit
Glaubensobjekt
Gott
Interpretation
Logik
Metaphysik
Notwendigkeit
Philosophie
Problematik
Rationalität
Reflexion
Schranke
Sein
Teleologie
Tendenz
Transzendenz
Vernunft
Vernünftigkeit
Wahrheitsbezug
Widerspruch
Zielstrebigkeit
Zwang
ansetzend
Verwendungsbeispiele für ›immanent‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Diese antiken Ordnungen drücken nichts als einen den sichtbaren Formen immanenten Gehalt aus.
[Beenken, Hermann: Das Neunzehnte Jahrhundert in der deutschen Kunst, München: Bruckmann 1944, S. 52]
Er läßt sich immer nur immanent nach seinem eigenen subjektiv gemeinten Sinn interpretieren.
[Plessner, Helmuth: Die verspätete Nation, Stuttgart: Kohlhammer 1962 [1935], S. 114]
Neben die immanente Analyse der Darstellung tritt dabei zusehends der ethnographische Vergleich.
[Die Zeit, 24.01.1997, Nr. 5]
Und jede mögliche Korrektur eines Unheils impliziert ein diesem System immanentes neues Unheil.
[Die Zeit, 01.01.2001, Nr. 01]
Ich erkläre mir alles immanent, aus der Bewegung der Musik heraus.
[Die Zeit, 17.11.1997, Nr. 46]
Zitationshilfe
„immanent“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/immanent>.
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