intellektuell
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung in-tel-lek-tu-ell
Wortbildung
mit ›intellektuell‹ als Letztglied:
antiintellektuell
·
mit ›intellektuell‹ als Grundform:
Intellektuelle
Herkunft aus gleichbedeutend intellectuelfrz
eWDG
Bedeutung
den Intellekt betreffend, auf dem Intellekt beruhend, geistig, verstandesmäßig
Beispiele:
intellektuell anspruchslos, tätig, überheblich sein
sich besonders intellektuell geben
jmds. intellektueller Besitz
eine intellektuelle Klarheit, Leistungsfähigkeit, Schaffenskraft
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Intellekt · intellektuell · Intellektueller · Intellektualismus
Intellekt m. ‘Verstand, Denkvermögen’ (19. Jh., ein vereinzelter Frühbeleg Intellect 16. Jh.), aus lat. intellēctus ‘Verstehen, Erkenntnisvermögen’, Verbalsubstantiv zu lat. intellegere (intellēctum) ‘innewerden, verstehen, erkennen’ (s. intelligent). – intellektuell Adj. ‘den Verstand betreffend, rein geistig, verstandesmäßig’ (18. Jh.), Übernahme von frz. intellectuel, nach spätlat. intellēctuālis; daneben, direkt aus dem Lat., auch intellectualisch (18. Jh.) und intellectual (19. Jh.). Substantiviert Intellektueller m. ‘Verstandesmensch, geistig Schaffender’ (um 1900; wohl nach frz. manifeste des intellectuels, Zola 1898). Intellektualismus m. ‘Überbetonung der Rolle des Verstandes im Erkenntnisprozeß bei Unterschätzung der Praxis und der Intuition’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
intellektuell ·
kopfgesteuert ·
kopfig ·
kopflastig ·
verstandesbetont ·
verstandgesteuert ●
eierköpfig ugs., abwertend ·
verkopft geh.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›intellektuell‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›intellektuell‹.
Verwendungsbeispiele für ›intellektuell‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Es ist der Zweck dieses Essays, diese Philosophie in negativer Weise zu unterstützen, durch Hinwegräumen von intellektuellem Mist.
[Feyerabend, Paul: Wider den Methodenzwang, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1976, S. 18]
Mit dem weiteren Fortschreiten in der intellektuellen Entwicklung des Kindes werden die Leistungen immer komplizierter.
[Forschungen und Fortschritte. Nachrichtenblatt der deutschen Wissenschaft und Technik, 1933, Nr. 7, Bd. 9]
Nicht anders als vor zehn Jahren leben wir daher in umstürzlerischen Zeiten – auf dem intellektuellen Sprung.
[C’t, 2001, Nr. 5]
Es wäre unredlich zu behaupten, John sei ein intellektueller Überflieger gewesen.
[Die Zeit, 22.07.1999, Nr. 30]
Man unterstützt damit aber die frühe intellektuelle Wendung des Kindes.
[Hoffmann, E.: Kindergarten. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1959], S. 20317]
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