jener Pron. hinweisend auf eine entferntere Person oder Sache (im Unterschied zu
dieser),
ahd. jenēr,
genēr (9. Jh.),
enēr (um 1000),
mhd. jener,
ener,
mnd. jēne,
mnl. gēne,
gōne,
guene,
geune,
nl. gene,
aengl. geon,
engl. (mundartlich bzw. archaisierend)
yon,
anord. (weiterentwickelt zum bestimmten Artikel)
inn,
got. jains werden als Bildungen mit no-Suffix (wie auch
ein1 Num. und
mein, s. d.) vom Pronominalstamm
ie. *i̯e-,
*i̯o- (die
got. Form vom Lokativ
ie. *i̯oi) hergeleitet, der in anderen Sprachen, z. B. in
aind. yáḥ,
yā́,
yát ‘wer, welcher’,
griech. hós (
ὅς),
hḗ (
ἥ),
hó (
ὅ), zur Bildung des Relativums dient. –
derjenige Pron. hinweisendes
der (s. d.) verstärkend. Zu
mhd. (
md.)
der jener,
frühnhd. der jene tritt (um 1500) die Weiterbildung
der jeniger bzw. (schwach flektierend)
der jenige (Zusammenschreibung seit 17. Jh.).
jenseits Präp. Adv. ‘auf der anderen Seite, außerhalb’ (16. Jh.), mit genitivischem -s hervorgegangen aus adverbial bzw. präpositional gebrauchtem
mhd. jen(e) sīt(e),
jensīt,
frühnhd. jenseit ‘auf jener Seite’. Substantiviert
Jenseits n. in religiöser Vorstellung ‘außerirdische, nicht sichtbare Welt, Ort der Verstorbenen’ (um 1800); vgl.
weder in dieser noch in jener Welt (
Luther).