bildungssprachlich formell und materiell so beschaffen, dass darüber von einem Gericht entschieden werden kann
Kollokationen:
als Adjektivattribut: justiziable Äußerungen, Vorwürfe
Beispiele:
Verfassungsmäßige Rechte müssen […] in
jedem Fall justitiabel, also vor unabhängigen
Gerichten durchsetzbar sein. [Der Spiegel, 19.12.2009]
Selbst wenn durch die Veröffentlichung keine neuen
justiziablen Vorfälle bekanntwerden, liefert der
Report ein sehr detailliertes Sittengemälde einer Welt, in der Korruption
und Günstlingswirtschaft die entscheidenden Faktoren sind. [Neue Zürcher Zeitung, 28.06.2017]
Nicht jede Äußerung, die einem strafbar erscheint, ist wirklich
strafbar; manches ist zwar geschmacklos, aber nicht
justiziabel. [Die Zeit, 05.12.2015]
Manche der dokumentierten Vergehen mögen inzwischen verjährt sein,
andere sind aber noch justiziabel. [Süddeutsche Zeitung, 13.02.2015]
Das Gewissen hat vor Gericht nichts zu suchen, und Richter haben es
nicht zu prüfen, denn das Gewissen ist nicht
justitiabel. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.07.2005]
Schlechter Geschmack ist nicht justiziabel,
sonst wäre der Fasching schon längst verboten. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.03.2003]
Ein Rechtsanwalt überprüfte das Schreiben auf
»justitiable Vorwürfe«, auf solche Sachverhalte
also, die […]
strafrechtlich relevant sein können. [Berliner Zeitung, 22.06.1996]