umgangssprachlich, D , oft D-Nordost , D-Nordwest , gelegentlich D-Mittelwest , D-Südwest ⟨jmd. kabbelt sich mit jmdm.⟩sich (meist über nicht sehr wichtige Dinge) streiten, ohne sich dabei gegenseitig ernsthaft zu verletzen, zu beleidigen o. Ä.
Beispiele:
Die beiden [Freunde]
kabbeln sich. So nennt man es in Norddeutschland,
wenn zwei sich ein bisschen streiten. Und das ist dann meist nicht richtig
ernst gemeint, sondern eher Spaß. [Norddeutsche Neueste Nachrichten, 22.10.2019]
In der Sitzung haben wir uns gekabbelt, und
nachher gingen alle […]
[in die Kneipe] und haben gemeinsam ein Bier
getrunken. [Neue Osnabrücker Zeitung, 22.10.2020]
Er erzählte aus seinen Erfahrungen aus dem Homeoffice, als er sich
mit seiner Frau darum kabbelte, wer denn nun
aufspülen oder den Müll wegbringen durfte, nur um etwas zu tun zu haben. [Neue Westfälische, 21.10.2020]
Schon bei den jüngsten Vereinsmitgliedern ab sechs Jahren zählt der
Spaß an der Bewegung. Die Kinder wollen in dem Alter noch raufen und
kabbeln, sich purzeln und sprichwörtlich fallen
lassen, wie der Trainer aus seiner langjährigen Sporterfahrung
weiß. [Südkurier, 20.02.2018]
Ob mit Verwandten oder nur im engsten Kreis –
[an] Weihnachten wurde schon immer
gespielt, was das Zeug hält. Andere singen gemeinsam, bei uns wurde »Das
verrückte Labyrinth« oder »Rummikub« ausgepackt. Auch in diesem Jahr werden
wir uns hoffentlich wieder kabbeln, wer welche Farbe
bei den Spielfiguren bekommt und in welcher Richtung das Spielfeld auf den
Tisch gelegt wird. [Rhein-Zeitung, 19.12.2014]
Geschwisterkinder haben untereinander eine Art Trainingsgelände, wo
sie streiten, konkurrieren, sich kabbeln –
[meist darum] wer etwas darf oder nicht
oder wer wie viel wovon bekommt, […]. [Schweriner Volkszeitung, 11.09.2010]