keilen
Grammatik Verb
Aussprache
Worttrennung kei-len
Wortbildung
mit ›keilen‹ als Letztglied:
↗aufkeilen
·
↗einkeilen
·
↗festkeilen
· mit ›keilen‹ als Grundform: ↗verkeilen
· mit ›keilen‹ als Grundform: ↗verkeilen
Bedeutungsübersicht
- 1. etw. mit einem Keil spalten
- 2. [übertragen] ⟨sich zwischen jmdn., etw. keilen⟩ sich zwischen jmdn., etw. schieben, drängen
eWDG
Bedeutungen
1.
etw. mit einem Keil spalten
Beispiel:
die Waldarbeiter fällen und keilen die Baumstämme
2.
übertragen ⟨sich zwischen jmdn., etw. keilen⟩sich zwischen jmdn., etw. schieben, drängen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Keil · Keilschrift · keilen · Keile · Keilerei · verkeilen · Keiler
Keil
m.
‘Werkzeug mit spitzwinkliger, scharfer Kante’,
ahd.
(9. Jh.),
mhd.
mnd.
kīl,
wohl verwandt mit
anord.
kīll,
isl.
kíll
‘enge Meeresbucht’
(eigentlich
‘schmaler Spalt’),
ablautend
mnl.
kille,
nl.
kil
‘Rinne zwischen Sandbänken’
gehören zur Wurzel
ie.
*g̑ēi-,
*g̑ī-
‘keimen, sich spalten, aufblühen’
(s.
↗Keim).
Es handelt sich wie bei der Variante
mhd.
kīdel
‘Keil’
um Bildungen mit dem Suffix für Gerätebezeichnungen
ie.
-tlo-
(germ.
*kiðla-
bzw.
*kiþla-),
wobei sich die Bedeutung
‘spitz zulaufendes Spaltwerkzeug’
entweder aus der Vorstellung eines spitzen Pflanzenkeimes
oder der aufbrechenden Knospe entwickelt.
Keilschrift
f.
Bezeichnung für die aus einer Bilderschrift entstandene,
mit keilförmigen Schriftzeichen geschriebene Schrift
der Sumerer, Babylonier und Assyrer
(19. Jh.).
keilen
Vb.
‘Keile eintreiben, mit Keilen spalten, festmachen, (ein)schlagen’,
mhd.
kīlen,
auch
‘in die Klemme bringen’,
nhd.
‘schlagen’
(um 1600);
(sich) keilen
‘(sich) prügeln’
(17. Jh.),
verbreitet in der Gauner- und Studentensprache.
Keile
Plur.
heute auch Sing. f.,
‘Schläge, Prügel’
(18. Jh.).
Keilerei
f.
‘Prügelei’
(19. Jh.).
verkeilen
Vb.
‘mit Keilen festmachen’
(15. Jh.),
‘verprügeln’
(19. Jh.).
Keiler
m.
‘Wildeber’
(17. Jh.),
zu
keilen
‘hauen, schlagen’,
nach der mit den Hauzähnen ausgeübten Tätigkeit.
Thesaurus
Synonymgruppe
Synonymgruppe
(im Türverkauf) aufdringlich werben
·
aggressive Verkaufsmethoden anwenden
●
↗drücken
ugs., Jargon
·
keilen
fachspr., Jargon
Typische Verbindungen zu ›keilen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›keilen‹.
Verwendungsbeispiele für ›keilen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Natürlich keilt ein Minister nicht mit einem solchen Vergleich zurück.
Süddeutsche Zeitung, 24.03.2001
Nach fast jeder Frage keilt er und raunzt und schnaubt.
Die Zeit, 04.06.1998, Nr. 24
Man zerrte die drei Töchter in die Höhe und keilte sich mit ihnen durch Saal und Gang und das Tor hinaus.
Kolbenheyer, Erwin Guido: Das dritte Reich des Paracelsus, München: J. F. Lehmanns 1964 [1925], S. 984
Er war sofort von einem Kollegen für eine Verbindung gekeilt worden.
Mann, Heinrich: Der Untertan, Gütersloh: Bertelsmann 1990 [1918], S. 18
Er schnitt die Zwiesel zurecht, mit denen die Hölzer im Sumpfe verhangen wurden, und keilte sie in den Boden.
Kolbenheyer, Erwin Guido: Paracelsus, München: J. F. Lehmanns 1964 [1917], S. 62
Zitationshilfe
„keilen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/keilen#1>, abgerufen am 26.02.2021.
keilen
Bedeutungsübersicht
- [landschaftlich, besonders ostmitteldeutsch, salopp] ...
- 1. ⟨sich keilen⟩ sich schlagen, prügeln
- 2. jmdn., etw. stoßen
eWDG
Bedeutung
landschaftlich, besonders ostmitteldeutsch, salopp
1.
⟨sich keilen⟩sich schlagen, prügeln
Beispiel:
die Kinder keilten sich auf dem Schulhof
2.
jmdn., etw. stoßen
Beispiele:
das Pferd keilt mit den Hinterhufen gegen den Reiter
Dann keilte er sein Knie in Ludolfs Seite [↗ Hausm.Überfall326]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Keil · Keilschrift · keilen · Keile · Keilerei · verkeilen · Keiler
Keil
m.
‘Werkzeug mit spitzwinkliger, scharfer Kante’,
ahd.
(9. Jh.),
mhd.
mnd.
kīl,
wohl verwandt mit
anord.
kīll,
isl.
kíll
‘enge Meeresbucht’
(eigentlich
‘schmaler Spalt’),
ablautend
mnl.
kille,
nl.
kil
‘Rinne zwischen Sandbänken’
gehören zur Wurzel
ie.
*g̑ēi-,
*g̑ī-
‘keimen, sich spalten, aufblühen’
(s.
↗Keim).
Es handelt sich wie bei der Variante
mhd.
kīdel
‘Keil’
um Bildungen mit dem Suffix für Gerätebezeichnungen
ie.
-tlo-
(germ.
*kiðla-
bzw.
*kiþla-),
wobei sich die Bedeutung
‘spitz zulaufendes Spaltwerkzeug’
entweder aus der Vorstellung eines spitzen Pflanzenkeimes
oder der aufbrechenden Knospe entwickelt.
Keilschrift
f.
Bezeichnung für die aus einer Bilderschrift entstandene,
mit keilförmigen Schriftzeichen geschriebene Schrift
der Sumerer, Babylonier und Assyrer
(19. Jh.).
keilen
Vb.
‘Keile eintreiben, mit Keilen spalten, festmachen, (ein)schlagen’,
mhd.
kīlen,
auch
‘in die Klemme bringen’,
nhd.
‘schlagen’
(um 1600);
(sich) keilen
‘(sich) prügeln’
(17. Jh.),
verbreitet in der Gauner- und Studentensprache.
Keile
Plur.
heute auch Sing. f.,
‘Schläge, Prügel’
(18. Jh.).
Keilerei
f.
‘Prügelei’
(19. Jh.).
verkeilen
Vb.
‘mit Keilen festmachen’
(15. Jh.),
‘verprügeln’
(19. Jh.).
Keiler
m.
‘Wildeber’
(17. Jh.),
zu
keilen
‘hauen, schlagen’,
nach der mit den Hauzähnen ausgeübten Tätigkeit.
Thesaurus
Synonymgruppe
Synonymgruppe
(im Türverkauf) aufdringlich werben
·
aggressive Verkaufsmethoden anwenden
●
↗drücken
ugs., Jargon
·
keilen
fachspr., Jargon
Typische Verbindungen zu ›keilen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›keilen‹.
Verwendungsbeispiele für ›keilen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Natürlich keilt ein Minister nicht mit einem solchen Vergleich zurück.
Süddeutsche Zeitung, 24.03.2001
Nach fast jeder Frage keilt er und raunzt und schnaubt.
Die Zeit, 04.06.1998, Nr. 24
Man zerrte die drei Töchter in die Höhe und keilte sich mit ihnen durch Saal und Gang und das Tor hinaus.
Kolbenheyer, Erwin Guido: Das dritte Reich des Paracelsus, München: J. F. Lehmanns 1964 [1925], S. 984
Er war sofort von einem Kollegen für eine Verbindung gekeilt worden.
Mann, Heinrich: Der Untertan, Gütersloh: Bertelsmann 1990 [1918], S. 18
Er schnitt die Zwiesel zurecht, mit denen die Hölzer im Sumpfe verhangen wurden, und keilte sie in den Boden.
Kolbenheyer, Erwin Guido: Paracelsus, München: J. F. Lehmanns 1964 [1917], S. 62
Zitationshilfe
„keilen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/keilen#2>, abgerufen am 26.02.2021.
keilen
Grammatik Verb
Aussprache
Worttrennung kei-len
eWDG
Bedeutung
salopp ⟨jmdn. (für eine bestimmte Gruppe) keilen⟩jmdn. (für eine bestimmte Gruppe) werben
Beispiele:
jmdn. für einen Verein, für eine studentische Verbindung keilen
Sie wollen mich keilen [↗ WeisenbornDie Illegalen10]
Thesaurus
Synonymgruppe
Synonymgruppe
(im Türverkauf) aufdringlich werben
·
aggressive Verkaufsmethoden anwenden
●
↗drücken
ugs., Jargon
·
keilen
fachspr., Jargon
Typische Verbindungen zu ›keilen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›keilen‹.
Verwendungsbeispiele für ›keilen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Natürlich keilt ein Minister nicht mit einem solchen Vergleich zurück.
Süddeutsche Zeitung, 24.03.2001
Nach fast jeder Frage keilt er und raunzt und schnaubt.
Die Zeit, 04.06.1998, Nr. 24
Man zerrte die drei Töchter in die Höhe und keilte sich mit ihnen durch Saal und Gang und das Tor hinaus.
Kolbenheyer, Erwin Guido: Das dritte Reich des Paracelsus, München: J. F. Lehmanns 1964 [1925], S. 984
Er war sofort von einem Kollegen für eine Verbindung gekeilt worden.
Mann, Heinrich: Der Untertan, Gütersloh: Bertelsmann 1990 [1918], S. 18
Er schnitt die Zwiesel zurecht, mit denen die Hölzer im Sumpfe verhangen wurden, und keilte sie in den Boden.
Kolbenheyer, Erwin Guido: Paracelsus, München: J. F. Lehmanns 1964 [1917], S. 62
Zitationshilfe
„keilen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/keilen#3>, abgerufen am 26.02.2021.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Keile Keilbein Keilabsatz Keil Keiferei |
Keiler Keilerei keilförmig Keilhaue Keilhose |
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB) (3)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB) (0)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora