klappen · klapp · klapf · Klapp · Klapf · Klaff · Klappe · Fliegenklappe · Scheuklappen · Klapphut
klappen
Vb.
‘schallen, klatschen, einen kurzen, leichten Knall von sich geben, mit einem Knall zusammenschlagen’,
übertragen
‘gelingen’.
Die lautmalende nd.-md. Form zu
↗
klaffen
(s. d.)
wird im 16. Jh. in der Literatursprache üblich
und übernimmt dessen alte,
aufgegebene Bedeutung.
Vgl.
auf-,
zu-,
umklappen
‘hörbar öffnen, schließen, wenden’.
Aus den Vorstellungen des gleichzeitigen Zusammenschlagens, -klingens, -treffens,
des hörbaren
(mit
klapp)
Einrastens von Werkstücken
sowie des
(mit
klapp)
Auftreffens auf ein Ziel
entwickelt sich
(beginnend im 16. Jh.)
die übertragene Bedeutung
‘passen, gut ablaufen, gelingen, glücken’.
S. auch
↗
klappern.
klapp,
hd.
klapf
Interjektion
schallnachahmend für einen Knall, Krach, Schlag
(17. Jh., doch wohl älter).
Mit Sekundärablaut
klipp klapp
für ein klapperndes Geräusch
(17. Jh.).
Substantiviert
Klapp,
hd.
Klapf,
Klaff
m.
‘Krach, schallender Schlag, Ohrfeige’,
spätmhd.
klaf,
klapf.
Vgl.
ahd.
anaklaph
m.
‘lärmender Vorstoß, Angriff’
(Hs. 12. Jh.),
nhd.
Donnerklapp,
-klapf
‘Donnerschlag’
(16. Jh.).
Klappe
f.
‘Verschluß’,
eigentlich
‘Vorrichtung, die mit leichtem Geräusch zusammenschlägt bzw. auf etw. auftrifft’
(17. Jh.),
dann
‘Gegenstand, der etw. öffnet, schließt oder verdeckt’;
vgl.
ahd.
klapfa
‘Riemenpeitsche’
(Hs. 12. Jh.).
Fliegenklappe
f.
(18. Jh.).
Scheuklappen
Plur.
‘seitlich der Augen bei Pferden angebrachte Sichtblende’
(18. Jh.),
übertragen
‘fehlendes Interesse für Realitäten und daher Befangensein in den eigenen Meinungen’
(19. Jh.).
Klapphut
m.
‘flach zusammendrückbarer Zylinder’
(19. Jh.),
Übersetzung von
frz.
chapeau claque.