knacken
Vb.
‘einen kurzen, harten, hellen Laut von sich geben, mit einem kurzen, harten, hellen Laut knallen, auf-, zerbrechen, zerquetschen, gewaltsam öffnen’,
frühnhd.
knacken
‘krachen, einen Sprung, Riß bekommen’
(15. Jh.),
mnd.
knāken,
knacken
‘krachen’,
mnl.
cnāken,
cnacken,
nl.
knacken
‘knicken, brechen, krachen’,
schwed.
knaka
‘krachen’,
engl.
(mundartlich)
to knack
‘krachen, brechen’
bilden mit ablautenden
mhd.
(
niederrhein.)
knochen
‘pressen, drücken’,
aengl.
cnocian
‘schlagen, stoßen’,
engl.
to knock
‘klopfen, schlagen, stoßen’,
anord.
knoka
‘schlagen, prügeln’
eine nur im
Germ. vorkommende Gruppe von Lautnachahmungen.
Knack
m.
‘kurzer krachender Laut, Riß, Sprung’
(17. Jh.;
md.
gnacke,
15. Jh.)
ist entweder Rückbildung aus dem Verb
oder Substantivierung der lautnachahmenden Interjektion
knack.
Knacker
m.
‘knackendes Geräusch’
(17. Jh.),
heute vor allem
‘komischer, (auch) geiziger alter Mann’
(um 1900),
oft als Schelte oder spöttisch
(da man die Gelenke
knacken
hört)
alter Knacker;
ferner
(im Anschluß an
knacken
‘geräuschvoll aufbrechen’)
‘Nußknacker’
(1700)
sowie
‘Einbrecher’
(19. Jh.),
vgl.
Geldschrankknacker
(20. Jh.),
landschaftlich
(auch f.)
‘Knackwurst’.
Knackwurst
f.
angeräucherte Wurst aus gehacktem Fleisch mit Fettstückchen
und dünner, spröder Schale
(16. Jh.),
nach dem knackenden Geräusch,
das beim Hineinbeißen entsteht.
Knacks
m.
‘knackendes Geräusch, Knack, Sprung, Riß, gesundheitlicher Schaden’
(18. Jh.),
verstärkende Bildung zu gleichbed.
Knack
(s. oben),
wie
knacksen
Vb.
(19. Jh.),
Intensivum zu
knacken
(falls nicht von
Knacks
abgeleitet).
verknacksen
Vb.
in Wendungen wie
sich den Fuß, die Hand verknacksen
‘verstauchen’,
oft mit knackendem Geräusch der Knochen oder Sehnen
(um 1900).
Anderer Herkunft ist
verknacken
‘verurteilen’
(s. d.).