knatschig
Duden, GWDS, 1999
Bedeutung
landschaftlich weinerlich, quengelig; mürrisch
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
knatschen · knietschen · knatschig · Knatsch
knatschen, knietschen Vb. auch knätschen, knetschen, ein landschaftlich verbreitetes (belegt seit 18. Jh., doch wohl älteres) lautmalendes Verb, gebildet mit einem Abneigung symbolisierenden tsch-Suffix für einen Ton, wie er beim Betreten, Kneten oder Zerdrücken einer weichen Masse entsteht, der das Kaugeräusch, eine weinerliche Stimme oder kindliches Gequengel nachahmt (s. auch ablautendes knutschen), knatschig Adj. auch knätschig, knietschig, ‘(hörbar) matschig, weinerlich, quengelig’. Knatsch m. ‘breiig matschiger Boden, Gerede, Ärger, Streit’.
Thesaurus
Synonymgruppe
Assoziationen |
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Verwendungsbeispiele für ›knatschig‹, ›knätschig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
So knatschig gegen sich selbst reagiert nur eine unzufriedene Partei.
[Der Tagesspiegel, 26.09.2001]
Bei der Ankunft sind die Leute erst mal etwas knatschig, und keiner kennt den anderen.
[Die Zeit, 21.05.2007, Nr. 22]
Sie nennt ihre Spreewälder Landsleute »knatschig, verbittert, geizig und humorlos«.
[Die Zeit, 20.04.2009, Nr. 17]
Sohn Marco war knatschig, weil entgegen der Flugbeschreibung der Montblanc nicht überflogen wurde.
[Die Zeit, 03.01.1983, Nr. 01]
Das Klangspektrum, das sie ihren Testpersonen vom Band vorspielten, reichte von knatschig bis apfelknackig.
[Der Tagesspiegel, 06.04.2003]
Zitationshilfe
„knatschig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/knatschig>.
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