Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

knorke

Grammatik Adjektiv (in Verbindung mit »sein«)
Aussprache  [ˈknɔʁkə]
Worttrennung knor-ke
eWDG

Bedeutung

landschaftlich, salopp großartig, wunderbar
Beispiele:
unser Ausflug, Fest war (einfach) knorke
unser Lehrer ist knorke
der machte das einfach knorke
Berlin bei Nacht ist immer knorke [ WeinertZwischensp.370]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

knorke Adj. ‘großartig, fabelhaft, vorzüglich’ (fast nur prädikativ) erscheint etwa 1916 in Berlin und gewinnt Mitte der 20er Jahre an Verbreitung. Herkunft ist ungeklärt; spontane Entstehung (durch falsches Verstehen?, oder als Reimwort zu Lorke ‘dünner Kaffee’?) ist wahrscheinlich.

Thesaurus

Synonymgruppe
fantastisch · großartig · phantastisch · toll  ●  1A ugs. · Sahne ugs. · allererste Sahne ugs. · astrein ugs. · bombastisch ugs. · bombig ugs. · cool ugs., engl. · der Hit ugs. · doll ugs. · dufte ugs. · eine Wucht ugs., veraltet · erste Sahne ugs. · geil ugs. · genial ugs. · hasenrein ugs. · klasse ugs. · knorke ugs., berlinerisch, veraltet · leinwand ugs., österr. · leiwand ugs., österr. · nicht schlecht ugs. · phatt ugs., Jargon · prima ugs. · sauber ugs. · spitze ugs. · stark ugs. · super ugs. · supi ugs. · tipptopp ugs. · tofte ugs. · töfte ugs., ruhrdt. · zum Reinlegen ugs.
Assoziationen
Synonymgruppe
Spitze! · großartig!  ●  super! Hauptform · toll! Hauptform · astrein! ugs., veraltend · geil! ugs., jugendsprachlich · knorke! ugs., veraltet, berlinerisch · tofte! ugs., veraltend · yeah! ugs., engl., Jargon
Assoziationen
  • ist ja super! ugs., ironisch · na großartig! ugs., ironisch · na super! ugs., ironisch · na toll! ugs., ironisch
  • ja genau! · ja!  ●  jau! ugs., ruhrdt. · yeah! ugs., engl.

Verwendungsbeispiele für ›knorke‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Jetzt kommt die Kurve, ausgezeichnet ist er die Kurve gefahren, knorke. [Feuchtwanger, Lion: Die Geschwister Oppermann, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1933], S. 219]
Ich habe ein Mädel da, knorke, kann ich Ihnen sagen! [Renn, Ludwig [d. i. Vieth v. Golßenau, Arnold Friedrich]: Krieg – Nachkrieg, Berlin: Aufbau-Verl. 1951 [1930], S. 427]
Das hat er sich doch abgewöhnt, knorke zu sagen, es ist ein scheußliches Wort. [Feuchtwanger, Lion: Die Geschwister Oppermann, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1933], S. 219]
Dem wird er jetzt in die Seite fahren, das wird knorke. [Feuchtwanger, Lion: Die Geschwister Oppermann, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1933], S. 219]
Wenn Kinder wie Emil und Gustav etwas richtig gut fanden, sagten sie »knorke«. [Der Tagesspiegel, 03.11.2000]
Zitationshilfe
„knorke“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/knorke>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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