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knurren

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GrammatikVerb
Aussprache 
Worttrennung knur-ren
Wortbildung  mit ›knurren‹ als Erstglied: Knurrhahn · Knurrlaut · knurrig · knurrisch
 ·  mit ›knurren‹ als Letztglied: anknurren · losknurren

Bedeutungsübersicht

  1. 1. ...
  2. 2. [umgangssprachlich] etw. unfreundlich durch die Zähne äußern
  3. 3. [umgangssprachlich] ...
eWDG

Bedeutungen

1.
Beispiele:
der Hund knurrt (= läßt als Ausdruck feindlicher Haltung rollende Laute durch die Zähne ertönen)
der Hund knurrte (böse, gereizt, gefährlich), als er den fremden Mann bemerkte
der Löwe knurrt im Käfig
Knurre nicht, Pudel! [ GoetheFaustI 1202]
2.
umgangssprachlich etw. unfreundlich durch die Zähne äußern
Beispiele:
er knurrte etwas Unverständliches (in sich hinein)
etw. ungeduldig, böse, ärgerlich, verdrießlich knurren
er knurrte über das schlechte Essen, Wetter
»Sie können einen aber auch fein warten lassen!« knurrt Borkhausen wütend bei seinem Anblick [ FalladaJeder stirbt284]
3.
umgangssprachlich
Beispiele:
der Magen knurrt (= gibt kollernde Töne von sich)
mir knurrt der Magen (= ich habe Hunger)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
knurren · knurrig · Knurrhahn
knurren Vb. ‘drohende Kehllaute ausstoßen’ (vom Hund), ‘kollernde Töne von sich geben’ (vom Magen), ‘mürrisch, unfreundlich, gereizt und undeutlich sprechen’. Das seit dem 16. Jh. bezeugte Verb ist wie knarren, knirschen (s. d.) lautmalenden Ursprungs. – knurrig Adj. ‘murrend, mürrisch, verdrießlich’ (um 1800). Knurrhahn m. Name eines breitköpfigen Meeresfisches mit steifen Bruststacheln, der, sobald er an die Luft kommt, mit seinen Kiemendeckelknochen ein knurrendes Geräusch von sich gibt (Anfang 18. Jh.); übertragen ‘gutmütigbrummiger Mensch’ (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

brummen · grollen · grummeln · knurren · murren · raunzen
Oberbegriffe
  • (ein) Geräusch machen · von sich geben · zu hören sein
  • Laute von sich geben
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›knurren‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›knurren‹.

Verwendungsbeispiele für ›knurren‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Nach einer Stunde hat er nichts mehr zu arbeiten und beginnt unangenehm zu knurren. [Schönfeldt, Sybil: Leichte schnelle Küche, Hamburg: Litten 1978, S. 2]
Wenn der andere schon auf weite Ferne sein Licht abblendet, sollen Sie knurrend dasselbe tun. [Spoerl, Alexander: Mit dem Auto auf Du, Berlin u. a.: Dt. Buchgemeinschaft 1961 [1953], S. 223]
Und wenn sie ihren Vater beim Ankleiden warten lässt, knurrt dieser wie ein Hund. [Die Zeit, 19.03.2012, Nr. 12]
Der Löwe aber knurrte nur noch, er brüllte nicht mehr. [Die Zeit, 29.09.2005, Nr. 40]
Sie hörte den Hund, der hinter ihr ging, schrecklich knurren. [Gaiser, Gerd: Schlußball, München: Hanser 1958 [1958], S. 48]
Zitationshilfe
„knurren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/knurren>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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