kosten1
Vb.
‘einen Kaufwert, Preis haben, wert sein’.
Etwa um 1200 wird am Mittelrhein
mhd.
kosten
‘aufwenden, ausgeben, zu stehen kommen’
aus gleichbed.
afrz.
coster,
couster
(
frz.
coûter)
entlehnt.
Dieses beruht auf
vlat.
*cōstāre,
hervorgegangen aus
lat.
cōnstāre,
das bereits in der römischen Geschäftssprache aus
‘feststehen’
(wohl, im Hinblick auf die Waage, über
‘zum Stillstand kommen’)
die Bedeutung
‘zu stehen kommen, einen Preis haben’
entwickelt.
–
Kosten
Plur.
‘Aufwand, Ausgaben’,
ahd.
kosta
‘kostbares Gewicht, Wert’
(Hs. 13. Jh.),
mhd.
kost
m.,
koste
f.
‘Wert, Preis, Geldmittel, Aufwand, Ausgaben’
geht zurück auf gleichbed.
mlat.
costus,
costa,
Substantivbildungen zu
vlat.
*cōstāre
(s. oben).
Die Singularformen
der Kost,
die Kost(e)
und (schwach flektierend)
der Kosten
werden in der angegebenen Bedeutung
von dem seit dem 18. Jh. allein geltenden Plural
die Kosten
verdrängt
(s. aber
Kost).
Entsprechend gleichbed.
Unkosten
Plur.
vgl.
mnd.
unkost,
frühnhd.
unkostung.
kostbar
Adj.
‘wertvoll, prächtig’,
auch
‘teuer’,
mhd.
kostebære.
kostspielig
Adj.
‘mit großen Kosten verbunden’
(18. Jh.);
zu
Spiel
in der Bedeutung
‘Menge’,
vgl.
Kostenspiel
‘eine Menge Kosten’
(
westmd.).
Oder ist das zweite Kompositionsglied umgebildet aus
mhd.
spildec
‘verschwenderisch’?
köstlich
Adj.
‘fein, edel, wertvoll, erlesen’,
mhd.
kostelich,
kosteclich
‘aufwendig, teuer, prächtig’.