bildungssprachlich schöpferisch; Ideen habend und diese gestalterisch verwirklichend
kreativ
Grammatik Adjektiv
Aussprache
Worttrennung kre-ativ · krea-tiv
Grundform
↗Kreation
Wortbildung
mit ›kreativ‹ als Letztglied:
↗verhaltenskreativ
Duden GWDS, 1999
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
kreieren · Kreation · kreativ · Kreativität · Rekreation
kreieren
Vb.
‘ernennen, erwählen’,
entlehnt (15. Jh.) aus
lat.
creāre
‘(er)schaffen, (er)zeugen, (er)wählen’.
In seinen jüngeren
Bedeutungen dagegen ist das Verb eine Entlehnung aus
(ebenfalls auf
lat.
creāre
beruhendem)
frz.
créer
‘(er)schaffen, erfinden’,
z. B.
‘eine Rolle auf dem Theater erstmals (in bestimmter Weise) gestalten’
(19. Jh.,
frz.
créer un rôle),
als Begriff der Haute Couture
‘eine neue Mode, ein Modell entwerfen und erstmals vorstellen’,
allgemein
‘eine persönliche Eigenart oder Besonderheit hervorbringen’
(20. Jh.)
Kreation
f.
‘Modeschöpfung, Modell, künstlerische Schöpfung, Erschaffenes’
(20. Jh.),
aus
frz.
création
‘Erschaffung, Schöpfung, Kunstwerk, Erfindung’;
älter
‘göttliche Schöpfung’
(17. Jh.),
aus
lat.
creātio
(Genitiv
creātiōnis)
‘das Erschaffen, Erzeugen, Erwählen’.
kreativ
Adj.
‘schöpferisch’,
Entlehnung (19. Jh.) von gleichbed.
engl.
creative,
zu
engl.
to create
‘erschaffen’,
aus
lat.
creātum,
Part. Perf. von
lat.
creāre
(s. oben).
Entsprechend
Kreativität
f.
‘schöpferische Kraft’,
engl.
creativity.
Rekreation
f.
‘Wiederherstellung, Erholung, Erfrischung’,
entlehnt
(17. Jh.)
aus gleichbed.
lat.
recreātio
(Gen.
recreātiōnis),
zu
lat.
recreāre
‘wiederherstellen, erfrischen’,
aus
lat.
creāre
(s. oben)
und
↗re-
(s. d.).
Thesaurus
Synonymgruppe
↗einfallsreich
·
↗erfinderisch
·
↗erfindungsreich
·
↗fantasiebegabt
·
↗fantasievoll
·
↗gestalterisch
·
↗ideenreich
·
↗ingeniös
·
kreativ
·
↗originell
·
↗phantasiebegabt
·
↗phantasievoll
·
↗schöpferisch
●
↗innovativ
bildungssprachlich
Assoziationen |
|
Antonyme |
|
Typische Verbindungen zu ›kreativ‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›kreativ‹.
Verwendungsbeispiele für ›kreativ‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Den Technikern bleibt nichts anderes übrig, als den vorhandenen Mangel kreativ zu nutzen.
Der Tagesspiegel, 10.03.2004
Wenn man nicht reich ist, muss man schlau sein, kreativ.
Süddeutsche Zeitung, 21.02.2004
Daher waren wir gezwungen, uns immer wieder durch kreative Leistungen zu bewähren.
Ardenne, Manfred v.: Ein glückliches Leben für Technik und Forschung: Berlin: Verlag der Nation 1976, S. 353
Die Krise ist also ein ebenso bedrohlicher wie kreativer Prozeß.
Schnell, Monika u. Wetzel, Helmut: Krisenintervention und -therapie. In: Asanger, Roland u. Wenninger, Gerd (Hgg.) Handwörterbuch Psychologie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1980], S. 22387
Bildung ist wesentlich gebunden an die in kritischer Intention vorgenommene kreative und intersubjektive Aneignung von Überlieferungen.
Kursbuch, 1971, Bd. 24
Zitationshilfe
„kreativ“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/kreativ>, abgerufen am 26.02.2021.
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