Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

labbrig

Lesezeichen zitieren/teilen ausklappen
GrammatikAdjektiv
Nebenform labberig
Aussprache 
Worttrennung labb-rig ● lab-be-rig
Wortzerlegung labbern -ig
eWDG

Bedeutung

umgangssprachlich, abwertend unangenehm weichlich schmeckend
Beispiele:
labbrige Suppe, Kost
ein labbriges Getränk
Spinat ist mir zu labbrig
sie haben ihm nur labbriges Wasser gegeben (= sie haben ihm nur schales, abgestandenes Wasser gegeben)
wo … er ein Glas Limonade [trank], von der ihm allmählich ganz labbrig (= flau) wurde [ FrenssenBaas110]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
labbern · labberig
labbern Vb. ‘schlaff werden, herunterhängen’ (von Segeln), ‘sich hin und her bewegen’ (auch von schwachem Wind, der fortwährend die Richtung ändert), ein nd. Seemannswort; vgl. nl. labberen ‘sachte wehen, flattern’. Das iterative Verb stellt sich mit den unter Lappen (s. d.) und (mit anlautendem s-) unter schlaff, schlapp1, schlafen (s. d.) genannten Formen zur Wurzel ie. *lē̌b-, *lō̌b-, *lā̌b- ‘schlaff herabhängen(d)’. – labberig Adj. ‘weich, schlapp’, auch ‘fade schmeckend’ (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

abgestanden · fad · fade · lasch · muffig · schal (Bier, Limonade) · vermufft  ●  labberig ugs., regional · wie Laternenpfahl ganz unten ugs.
Assoziationen

dünn · fade · lasch · wässrig  ●  kraftlos fig. · labberig (Kaffee, Brühe) ugs. · labbrig ugs. · lau geh. · schlabberig (Brei, Suppe) ugs.
Assoziationen
Antonyme

fad · fade · flau · geschmacksarm · labberig · laff · lau · ohne Geschmack · schal · unaromatisch · öde  ●  wie eingeschlafene Füße schmecken ugs., sprichwörtlich

Typische Verbindungen zu ›labbrig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›labbrig‹.

Verwendungsbeispiele für ›labbrig‹, ›labberig‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Einmal lagen sie nicht lang genug im Öl, da waren sie weich und labbrig, lau noch dazu. [Süddeutsche Zeitung, 09.01.1995]
Nein, er begnügt sich nicht damit, labbriges Weißbrot einzuziehen und knusprig wieder auszuspucken. [Süddeutsche Zeitung, 27.02.1999]
Ein paar lyrische Wortkleider schlackern noch labbrig an den Körpern, sie passen nicht mehr. [Die Zeit, 11.07.2011, Nr. 28]
Ein labbriger Fetzen entpuppt sich als Reisepaß, ein brauner Klumpen als Marihuana. [Die Zeit, 16.01.1995, Nr. 03]
Natürlich fühlt sich ein Fotodruck auf stärkerem, eventuell leicht glänzendem Papier besser an als auf dem eher labbrigen Normalmedium. [C’t, 2001, Nr. 19]
Zitationshilfe
„labbrig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/labbrig>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

alphabetisch vorangehend alphabetisch nachfolgend
Laban
Labarum
Labbe
labberig
labbern
Labdanum
Labe
Labeflasche
Label
labeln

Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Verteilung über Areale

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Weitere Wörterbücher

Belege in Korpora

Referenzkorpora

Metakorpora

Zeitungskorpora

Webkorpora

Spezialkorpora