labbrig
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich, abwertend unangenehm weichlich schmeckend
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
labbern · labberig
labbern Vb. ‘schlaff werden, herunterhängen’ (von Segeln), ‘sich hin und her bewegen’ (auch von schwachem Wind, der fortwährend die Richtung ändert), ein nd. Seemannswort; vgl. nl. labberen ‘sachte wehen, flattern’. Das iterative Verb stellt sich mit den unter Lappen (s. d.) und (mit anlautendem s-) unter schlaff, schlapp1, schlafen (s. d.) genannten Formen zur Wurzel ie. *lē̌b-, *lō̌b-, *lā̌b- ‘schlaff herabhängen(d)’. – labberig Adj. ‘weich, schlapp’, auch ‘fade schmeckend’ (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
abgestanden ·
fad ·
fade ·
lasch ·
muffig ·
schal (Bier, Limonade) ·
vermufft ●
labberig ugs., regional ·
wie Laternenpfahl ganz unten ugs.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›labbrig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›labbrig‹.
Verwendungsbeispiele für ›labbrig‹, ›labberig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Einmal lagen sie nicht lang genug im Öl, da waren sie weich und labbrig, lau noch dazu.
[Süddeutsche Zeitung, 09.01.1995]
Nein, er begnügt sich nicht damit, labbriges Weißbrot einzuziehen und knusprig wieder auszuspucken.
[Süddeutsche Zeitung, 27.02.1999]
Ein paar lyrische Wortkleider schlackern noch labbrig an den Körpern, sie passen nicht mehr.
[Die Zeit, 11.07.2011, Nr. 28]
Ein labbriger Fetzen entpuppt sich als Reisepaß, ein brauner Klumpen als Marihuana.
[Die Zeit, 16.01.1995, Nr. 03]
Natürlich fühlt sich ein Fotodruck auf stärkerem, eventuell leicht glänzendem Papier besser an als auf dem eher labbrigen Normalmedium.
[C’t, 2001, Nr. 19]
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