laborieren
Vb.
‘an etw. arbeiten, sich mit etw. abmühen, an etw. leiden’,
im 15. Jh. aus gleichbed.
lat.
labōrāre
entlehnt.
Das
lat. Verb ist von
lat.
labor
‘Mühe, Anstrengung, Arbeit’
(eigentlich
‘das Wanken unter einer Last’)
abgeleitet und mit diesem auf
lat.
labāre
‘wanken, schwanken’
zurückzuführen
(Intensivbildung zu dem unter
↗
labil,
s. d.,
genannten
lat.
lābī,
verwandt mit
↗
schlafen,
s. d.).
laborieren
wird in älterer Zeit meist fachsprachlich,
speziell in der Medizin
(‘an einer Krankheit leiden’)
und Alchimie
(‘als Alchimist arbeiten’)
verwendet.
Laborant
m.
‘technische Kraft für Laborarbeiten’,
älter
‘Alchimist, Apothekergehilfe’
(16. Jh.),
aus
lat.
labōrāns
(Genitiv
labōrantis),
dem Part. Präs. von
labōrāre.
Laboratorium
n.
‘Arbeitsstätte, Arbeitsraum für naturwissenschaftliche Untersuchungen und Experimente’,
anfangs
‘Alchimistenküche’
(16. Jh.),
Übernahme der gelehrten Bildung
mlat.
laboratorium
‘Werkraum, Werkstatt’.
Im 17. und 18. Jh. oft noch in
lat. Flexion
und im Sinne von
‘Destillierstube’.
Aus
Laboratorium
gekürzt ist das weitgehend gleichbed.
Labor
n.
(20. Jh.),
wobei dieses in der Regel kleinere,
jenes größere labortechnische Einrichtungen bezeichnet.