jmds., einer Sache überdrüssig
Kollokationen:
als Prädikativ: es, jmdn., etw. leid sein, werden
mit Akkusativobjekt: jmdn., eine Sache leid sein, werden
mit Genitiv-/Akkusativ-/Dativobjekt: gehoben jmds., einer Sache leid sein, werden
Beispiele:
Mama möchte auch immer etwas von anderen lernen. Sie ist einfach
super darin, auf Menschen zuzugehen. Außerdem kann sie prima kochen. Aber
manchmal bin ich es auch ein bisschen leid, wenn sie
sich überall einmischt. [Danke, Mama!, 09.05.2020, aufgerufen am 01.09.2020]
Thomas war es leid, für seinen Vater
unterschreiben zu müssen – »im Auftrag«, als hätte er mit den »Aufträgen«
seines Vaters nicht schon Ärger genug! [Düffel, John von: Houwelandt. Köln: DuMont Literatur und Kunst Verlag 2004, S. 12]
[…] Du bist ein guter Lügner,
und deshalb werde ich dich hier behalten. Fürs Erste. Bis ich deine
Geschichten leid bin. [Funke, Cornelia: Tintenherz. Hamburg: Cecilie Dressler Verlag 2003, S. 365]
gehoben Es wird nicht nur Zeit für die Kinder – manche
Eltern sind bereits am Anschlag und brauchen die schnelle Öffnung der
[Kindertagesstätten][…]. Das nicht, weil sie ihrer Kinder
leid sind, sagt die Kinderhausleiterin, sondern
weil
[wegen der Corona-Pandemie] bereits alle
Überstunden und der gesamte Jahresurlaub genommen worden sind, um die
Betreuung zu Hause zu sichern. [Mittelbayerische, 06.05.2020]
gehoben Wo bisher in der bildenden Kunst aus dem Körper –
vornehmlich aus dem weiblichen Körper – die Wahrheit, die Natur, die
Schönheit selbst zu sprechen hatten, ist der Körper nun dieser Botschaft
leid geworden. [Neue Zürcher Zeitung, 20.01.1996]
umgangssprachlichIm Mai 2006 hatte ich mich dazu
entschlossen[,]
mit Muskelaufbautraining zu beginnen und war dementsprechend bis in die
Haarspitzen motiviert. Ich hatte es […]
leid[,]
wie ein »dünner Hecht« auszusehen. [Clifford Opoku-Afari – Geprüfter Personal Trainer, 28.05.2020, aufgerufen am 01.09.2020] ungewöhnl.