Leim
m.
‘Klebstoff’,
ahd.
(9. Jh.),
mhd.
asächs.
mnd.
aengl.
anord.
līm,
mnl.
nl.
lijm,
engl.
lime,
schwed.
lim
führt auf
germ.
*leima-
und im Sinne von
‘klebrige Erdmasse’
mit ablautendem
Lehm
(s. d.)
auf die dort genannte Wurzel
ie.
*lei-
‘schleimig, durch Nässe glitschiger Boden, ausgleiten, worüber hinschleifen oder -streichen, schmieren’.
Mhd.
līm
ist vor allem der
‘Vogelleim’;
auf die mit Leim bestrichene Rute des Vogelstellers
beziehen sich Wendungen wie
jmdm. auf den Leim gehen,
kriechen
‘auf jmdn. hereinfallen’,
jmdn. auf den Leim führen,
locken
‘jmdn. betrügen, anführen’.
Vgl. ferner
aus dem Leim gehen
‘entzweigehen, zerbrechen’
(17. Jh.).
–
leimen
Vb.
‘(mit Leim) kleben, befestigen, mit Leim bestreichen’
(Vogelruten),
ahd.
līmen
(10. Jh.;
gilīmen,
um 800),
mhd.
līmen
‘mit Leim bestreichen, fest zusammenfügen, vereinigen, mit Leim fangen’;
die übertragene Bedeutung
‘anführen, betrügen’
(19. Jh.)
knüpft an die Wendung
den Vogel leimen
‘mit Leim fangen’
an.
Leimrute
f.
‘mit Leim bestrichene Rute zum Vogelfang’,
mhd.
līmruote.