lernen
GrammatikVerb · lernt, lernte, hat gelernt
Aussprache
Worttrennung ler-nen
Wortbildung
mit ›lernen‹ als Erstglied:
Lernaktiv
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· mit ›lernen‹ als Letztglied: ablernen · anlernen · auslernen · belernen · dazulernen · einlernen · erlernen · hinzulernen · kennen lernen · kennenlernen · lieben lernen · mitlernen · nachlernen · schätzen lernen · umlernen · verlernen · zulernen
· mit ›lernen‹ als Binnenglied: Schlaflernmethode · mit ›lernen‹ als Grundform: Lernen · gelernt
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Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
Kenntnisse verschiedenster Art erwerben
a)
sich durch Unterricht, Selbststudium oder Übung ein Können aneignen
Beispiele:
das Kind lernt gut, schlecht
jmd. hat viel, wenig gelernt
etw. auswendig lernen
lesen, tanzen, kochen lernen
sie muss noch ihre Lektion lernen
das Gedicht lernt sich schwer
es lernt sich alles viel leichter, als man denkt
das Lernen fällt ihr leicht
Englisch hat er spielend gelernt
er hat noch zu lernen (= muß noch Schulaufgaben machen)
er lernt Schlittschuh laufen, Klavier spielen, Auto fahren
von deinem Freund kannst du noch etwas lernen
umgangssprachlichvon dir lernt er nur Dummheiten
er hat nach und nach arbeiten gelernt
wir hatten Geld verdienen gelernt
etw. aus Büchern, durch die Erfahrung lernen
etw. voneinander lernen
umgangssprachlichalles will gelernt sein (= man muß viel üben, um etw. zu können)
umgangssprachlichman kann nie genug lernen
umgangssprachlich gelernt ist gelernt (= was man richtig gelernt hat, vergißt man nicht)
umgangssprachlichmancher lernt's nie! (= wird gesagt bei einer Ungeschicklichkeit)
sprichwörtlichwas Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr (= was man nicht in der Jugend lernt, lernt man im Alter erst recht nicht)
⟨einen Beruf lernen⟩die Lehre für einen Beruf durchlaufen
Beispiele:
nach der Schulentlassung lernte sie Altenpflege, den Beruf einer Schneiderin
umgangssprachlicher lernt Tischler
sie lernt noch, ist noch Lernende (= ist noch in der Ausbildung)
er ist gelernter Schneider
ein gelernter Arbeiter (= Arbeiter, der eine abgeschlossene Lehre durchlaufen hat)
b)
gesellschaftliche und individuelle Erfahrungen im Leben sammeln
Beispiele:
ich habe (im Leben) gelernt, vorsichtig zu sein, mich zu bescheiden
er muss noch lernen, mit anderen Menschen auszukommen
ich habe gelernt, die Dinge mit anderen Augen zu betrachten
er musste erst lernen, dass es so einfach nicht geht
das Gruseln lernen
sich eine Gewohnheit zu eigen machen
Beispiele:
Pünktlichkeit lernen
durch seine Kameraden hat er das Lügen gelernt
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
lernen · verlernen
lernen Vb. ‘sich Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten aneignen, in der Lehre, in der Schulausbildung sein’. Die westgerm. Verben ahd. (frk.) lernēn, (obd.) lirnēn (9. Jh.; vgl. gilernēn, gilirnēn, 8. Jh.), mhd. lernen, auch li(e)rnen, asächs. (mit r-Ausfall) līnon, aengl. leornian, engl. to learn ‘lernen’ sind schwundstufige Bildungen zu dem unter lehren (s. d.) genannten Präteritopräsens, erhalten in got. lais ‘ich weiß’, eigentlich ‘ich bin wissend geworden, habe erfahren, habe nachgespürt’. Der als unkorrekt geltende Gebrauch von lernen in der Bedeutung ‘lehren’ ist schon mhd. (md.) im 14. Jh. nachzuweisen. – verlernen Vb. ‘Gelerntes wieder vergessen, außer Übung kommen’ (17. Jh.); vgl. mhd. verlernen (selten), verstärkend für lernen.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(bei / aus etwas etwas anderes) lernen ·
(die) Erfahrung gewinnen (dass) ·
(eine) Lehre ziehen (aus) ●
(etwas) mitnehmen aus fig. ·
(etwas) lehrt jemanden etwas geh. ·
(in jemandem) reift die Erkenntnis (dass) geh.
Assoziationen |
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(sich) Wissen aneignen ·
(sich) aneignen ·
(sich) zu eigen machen ·
erlernen ·
erwerben ·
lernen ●
(sich) draufschaffen ugs., salopp
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›lernen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›lernen‹.
Verwendungsbeispiele für ›lernen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Manche Kinder lernen es allein, aber nicht alle gleich leicht.
[Van der Plas, Rob: Das Fahrrad, Ravensburg: Maier 1989, S. 58]
Zunächst einmal sollte das größere Kind verstärkt lernen, pünktlich zu sein.
[Giesder, Gabriele: Gutes Benehmen, Düsseldorf: Econ-Taschenbuch-Verl. 1991 [1986], S. 31]
Wer sittliche Entscheidungen zu treffen hat, hat auch immer schon etwas gelernt.
[Gadamer, Hans-Georg: Wahrheit und Methode, Tübingen: Mohr 1960, S. 291]
Trotzdem ist die Erde nicht zu Ende gelernt noch, im zeiträumlichen Sinn, zu Ende erfahren.
[Bloch, Ernst: Das Prinzip Hoffnung Bd. 2, Berlin: Aufbau-Verl. 1955, S. 358]
Wir haben als Kinder gelernt, nur mit Platz eins zufrieden zu sein.
[Der Spiegel, 23.04.2001]
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