Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

lindern

Grammatik Verb
Aussprache 
Worttrennung lin-dern
Wortbildung  mit ›lindern‹ als Erstglied: Linderung  ·  mit ›lindern‹ als Letztglied: krampflindernd  ·  mit ›lindern‹ als Binnenglied: schmerzlindernd
eWDG

Bedeutung

die Heftigkeit einer unangenehmen Empfindung abschwächen, verringern, mildern
Beispiele:
die Schmerzen lindern
jmds. Qual, Leiden zu lindern suchen
die Not, das Elend der Flüchtlinge lindern
Das kühle Wasser in dem er sitzt / … lindert das Fieber das ihn erhitzt [ P. WeissMarat4]
Grammatik: häufig im Partizip I
Beispiele:
lindernden Balsam in die Wunde träufeln
lindernde Umschläge machen
Das Weh … und die Sorgen wichen langsam lindernden Tränen [ TralowKepler378]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

linde · lind · gelind(e) · lindern · Linderung
linde lind Adj. ‘der Empfindung wohltuend, mild, sanft, weich’, ahd. lind(i) (8. Jh.), mhd. linde, lint, mnd. linde, mit n-Ausfall und Vokaldehnung asächs. līði, aengl. līþe, engl. lithe ‘biegsam, geschmeidig’ führen mit aind. latā (aus *lṇtā) ‘Schlingpflanze, -gewächs’, lat. lentus ‘biegsam, träge, langsam, geduldig’, kymr. llathr ‘glatt, glänzend’ auf ie. *lent- ‘biegsam, nachgebend’. S. Linde, Lindwurm. – gelind(e) Adj. ‘mild, sanft, weich, lieblich, leicht’, verstärktes lind(e), mhd. gelinde. lindern Vb. ‘mildern, erleichtern, besänftigen’ (15. Jh.); dazu Linderung f. (16. Jh.).

Thesaurus

Synonymgruppe
Synonymgruppe
abschwächen · erleichtern · lindern · mildern · vermindern  ●  mitigieren fachspr.

Typische Verbindungen zu ›lindern‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›lindern‹.

Verwendungsbeispiele für ›lindern‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Auf dem Lande gebe es aber noch Not zu lindern. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1933]]
Man sei überzeugt, dass das Rennen dazu beitragen könne, einige der Probleme zu lindern. [Die Zeit, 21.04.2013 (online)]
Die Not der Massen hat er gelindert, an eine Revolution von unten ist kaum zu denken. [Die Zeit, 14.11.2011, Nr. 46]
Oft helfen die Überweisungen den Ländern nur kurzfristig, die Armut zu lindern. [Die Zeit, 30.11.2009, Nr. 48]
Die Ausbeutung der Frauen hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht gelindert, sondern verschärft. [Schwarzer, Alice: Der »kleine Unterschied« und seine großen Folgen, Frankfurt a. M.: Fischer-Taschenbuch-Verl. 1977 [1975], S. 172]
Zitationshilfe
„lindern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/lindern>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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