Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

mähen

Grammatik Verb · mäht, mähte, hat gemäht
Aussprache  [ˈmɛːən]
Worttrennung mä-hen
Wortbildung  mit ›mähen‹ als Erstglied: Mähbinder · Mähdrescher · Mähdrusch · Mäher · Mählader · Mähmaschine · Mähroboter
 ·  mit ›mähen‹ als Letztglied: abmähen · anmähen · hinmähen · niedermähen · wegmähen
 ·  mit ›mähen‹ als Grundform: Mähen
Mehrwortausdrücke  gemähte Wiese · gmahte Wiesen · gmahte Wiesn
eWDG

Bedeutung

Getreide, Ölfrüchte, Gras mit der Sichel, Sense oder Mähmaschine abschneiden
Beispiele:
(mit der Sense) Gras mähen
Roggen, Hafer mähen
die Wiese mähen (= das Gras schneiden)
ein gemähtes (= abgeerntetes) Feld
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

mähen1 · Mäher
mähen1 Vb. ‘Gras, Getreide hauen’. Die westgerm. Verben ahd. māen (9. Jh.), mhd. mæjen, mægen, mæn, mnd. meyen, mnl. maeyen, nl. maaien, afries. miā, aengl. (stark) māwan, engl. (schwach) to mow (westgerm. *mēan) gehen wie (mit Vorschlagvokal versehenes) griech. amā́n (ἀμᾶν) ‘schneiden, mähen’ und das unter Mahd (s. d.) behandelte Abstraktum auf die Verbalwurzel ie. *mē- ‘mähen’ zurück. Deren Nebenform ie. *met- (zu erklären als *m-et- mit präsentischem dentalen Element?) liegt lat. metere ‘mähen, ernten’ und den unter Matte1 (s. d.) dargestellten Formen zugrunde. Die im Nhd. übliche Schreibweise mähen (mit -h-) ist seit dem 15. Jh. belegt. – Mäher m. ‘Schnitter’ (15. Jh.), jünger als Mähder (s. Mahd), seit dem 17. Jh. aber häufiger als dieses.

Typische Verbindungen zu ›mähen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›mähen‹.

Verwendungsbeispiele für ›mähen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Den Rasen davor mäht keiner, aber das sieht auch besser aus. [Die Zeit, 03.09.2012, Nr. 36]
Warum mäht er gern den Rasen, macht aber nicht sein Bett? [Bild, 15.04.1999]
Nein, ich mähe nur einen kleinen Teil meines Gartens und das mit der Sense. [Die Welt, 03.11.2000]
Weil sie aber das Gras viel zu früh gemäht hatten, wurden ihre Heustöcke nicht einmal drittelvoll. [Schneider, Robert: Schlafes Bruder, Leipzig: Reclam 1992, S. 145]
Weit ausholend und scharf anreißend mäht er in großen Strichen. [Christ, Lena: Die Rumplhanni. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1917], S. 17497]
Zitationshilfe
„mähen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/mähen#1>.

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mähen

Grammatik Verb · mäht, mähte, hat gemäht
Aussprache  [ˈmɛːən]
Worttrennung mä-hen
Grundformmäh
Wortbildung  mit ›mähen‹ als Erstglied: Mähschaf
eWDG und ZDL

Bedeutung

umgangssprachlich etw. [ein Tier] mähtwie ein Schaf oder eine Ziege blöken
Beispiele:
das Schaf mäht (= schreit mäh)WDG
Allerdings kreierten die Han keine lebensgroßen Terrakottakrieger mehr. Stattdessen schufen sie Nachbildungen von Tieren – Hühnern, Ziegen, Schweinen aus Bronze, die so lebendig wirken, dass man sie im Metropolitan Museum förmlich gackern, mähen und grunzen hört. [Die Welt, 10.05.2017]
Selbst die Schafe folgen dem Ruf der Technik: Einhundert sind es, man hört sie mähen irgendwo ganz hinten, dann senkt sich sanft ein magisch leuchtender Zeppelin herab und führt sie in endlosem Marsch Richtung Publikum. [Süddeutsche Zeitung, 18.08.2014]
Die Kuh »muht«, das Schaf »mäht«, und der Hahn macht »Kikeriki«, so viel weiß jedes Kind. [Die Welt, 06.12.2008]
Er mähte, bähte […] wie eine ganze Lämmerherde auf einmal […] [ Borchert365]WDG

letzte Änderung:

Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

mähen2 · mäh
mähen2 Vb. ‘blöken’, abgeleitet von mäh Interjektion Lautnachahmung des Tierlauts von Schaf, Ziege (18. Jh.).
Zitationshilfe
„mähen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/mähen#2>.

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