mäkeln
GrammatikVerb
Aussprache
Worttrennung mä-keln
Wortbildung
mit ›mäkeln‹ als Erstglied:
Mäkelei
· Mäkelsucht · Mäkler · mäkelig · mäkelsüchtig · mäklig
· mit ›mäkeln‹ als Letztglied: bemäkeln · herummäkeln
· mit ›mäkeln‹ als Letztglied: bemäkeln · herummäkeln
eWDG
Bedeutung
abwertend ⟨an etw., jmdm. mäkeln, zu mäkeln haben⟩an etw., jmdm. ständig etw. auszusetzen finden, nörgeln
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Makler · makeln · mäkeln
Makler m. ‘Vermittler von Handelsgeschäften, Unterhändler zwischen Käufer und Verkäufer’. Die Aufnahme von mnl. mākelāre, mākelēre, nl. makelaar, mnd. mēkeler, mākeler erfolgt zuerst ins Md. (15. Jh.). Bis zum 17. Jh. setzt sich Makler im gesamten dt. Sprachgebiet gegen ausschließlich obd. Unterkäufel und westobd. westmd. Unterkäufer durch; vgl. Die Herkunft des nl. Wortes ist ungewiß. Da nl. in: Zur Ausbildung d. Norm d. dt. Literaturspr. 2 (1976) 199 ff. makelen (s. unten) später belegt ist als mnl. mākelāre, wird eine Ableitung vom Verb fraglich. Zu weiteren Herleitungsversuchen vgl. . Nl. 423 makeln Vb. ‘Maklergeschäfte betreiben, vermitteln’. Übernahme (17. Jh.) von gleichbed. nl. makelen, dessen Herkunft ebenfalls nicht sicher geklärt ist. Erwogen wird die Ableitung von nl. makelaar (s. oben) oder (was glaubwürdiger erscheint) Erklärung des Verbs als Iterativbildung zu nl. maken ‘machen, handeln’ (s. machen). Daneben steht im Nd. bis ins 18. Jh. umgelautetes gleichbed. mäkeln, das mit der aus ‘Geschäfte machen, unterhandeln, feilschen, an der Ware etw. aussetzen’ entwickelten Bedeutung ‘tadeln, etw. auszusetzen haben, nörgeln’ ins Hd. aufgenommen wird.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(etwas) bekritteln ·
(etwas) bemäkeln ·
(seinem) Ärger (über / auf etwas) Luft machen ·
(sich) beschweren ·
beckmessern ·
herumkritisieren (an) ·
immer (et)was auszusetzen haben ·
immer (et)was zu meckern haben ·
murren ·
mäkeln ·
räsonieren ·
sich beklagen (über) ●
reklamieren schweiz. ·
sich unzufrieden zeigen mediensprachlich ·
(seinen) Frust loswerden (wollen) ugs. ·
(seinen) Frust rauslassen ugs. ·
Frust ablassen ugs. ·
abkotzen derb, fig. ·
granteln ugs., österr., bayr. ·
maulen ugs. ·
meckern ugs. ·
mosern ugs. ·
motzen ugs. ·
nölen ugs. ·
nörgeln ugs. ·
pöbeln ugs. ·
quengeln ugs. ·
raunzen ugs., österr. ·
sich auskotzen (über) derb ·
sich unzufrieden äußern fachspr., verhüllend, mediensprachlich
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›mäkeln‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›mäkeln‹.
Verwendungsbeispiele für ›mäkeln‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie teilen die zuständige Ware aus, gemäkelt wird hier nicht, ausgesucht wird hier nicht, wir machen das so – fertig.
[Tucholsky, Kurt: Die Beamtenpest (III). In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1928], S. 21129]
Dann stehst du zurecht da, wo du stehst », mäkelte er.
[Die Zeit, 11.11.2012 (online)]
Dabei gab es am Service bisher gar nichts zu mäkeln.
[Die Zeit, 18.07.2011, Nr. 29]
Und der Druck beim Verhandeln sinkt, denn es wird für den Käufer schwerer zu mäkeln.
[Die Zeit, 09.09.2002, Nr. 36]
Am Inhalt des Gesetzes gibt es nämlich juristisch nichts zu mäkeln.
[Süddeutsche Zeitung, 24.10.2002]
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