mütterlich
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung müt-ter-lich
Wortbildung
mit ›mütterlich‹ als Erstglied:
Mütterlichkeit · mütterlicherseits
eWDG
Bedeutung
zur Mutter gehörend, von der Mutter stammend
Beispiele:
das mütterliche Erbteil
die mütterliche Erziehung, Pflege
in mütterlicher Obhut heranwachsen
fürsorglich wie eine Mutter, liebevoll besorgt, opferbereit
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Mutter · Mutterkorn · Muttersprache · Mutterwitz · mütterlich · bemuttern
Mutter f. ‘Frau, die geboren hat, weiblicher Elternteil’, ahd. (8. Jh.), mhd. muoter, asächs. mōdar, mnd. afries. mōder, mnl. nl. moeder, aengl. mōdor, engl. mother, anord. mōðir, schwed. moder (germ. *mōder-) und die Verwandten aind. mātā́ (Stamm mātár-), griech. mḗtēr (μήτηρ) ‘Mutter’, lat. māter ‘Mutter, Amme’, air. māthir ‘Mutter’, lit. mótė ‘Weib, Ehefrau’, mundartlich auch ‘Mutter’, aslaw. mati, Genitiv matere, russ. mat’, Genitiv máteri (мать, матери) ‘Mutter’ lassen sich auf eine gemeinsame Stammform ie. *māter- ‘Mutter’ zurückführen, eine mit dem Suffix für Verwandtschaftsbezeichnungen ie. -ter- gebildete Ableitung zu ie. *mā, dem Lallwort für ‘Mutter’, das belegt ist in aind. mā ‘Mutter’, griech. mā́ (μᾶ) im Ausruf mā́ gā́ (μᾶ γᾶ) ‘o Mutter Erde’; redupliziert liegt es den unter Mama (s. d.) dargestellten Wörtern zugrunde. Mit demselben Suffix sind die Verwandtschaftsbezeichnungen Bruder, Tochter, Vater (s. d.) gebildet. – Mutterkorn n. giftiger pilzartiger Getreideparasit, auch als Medikament der Gynäkologie verwendet, benannt nach seiner lindernden Wirkung bei Schmerzen der Gebärmutter (18. Jh.), dafür auch Kornmutter (ebenfalls 18. Jh.). Muttersprache f. ‘die Sprache, in die ein Mensch hineingeboren wird und in der er aufwächst’, Übernahme (1522) von mnd. mōdersprāke (1424), älter moder tunge (um 1400), wohl nach mlat. lingua materna, lingua maternalis. Mutterwitz m. ‘natürlicher, angeborener Witz, gesunde Urteilskraft’ (17. Jh.). mütterlich Adj. ‘einer Mutter gemäß’, ahd. muoterlīh (11. Jh.), mhd. müeterlich. bemuttern Vb. ‘behüten, umsorgen’ (18. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›mütterlich‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›mütterlich‹.
Verwendungsbeispiele für ›mütterlich‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Um das zu erläutern, wollen wir vor der systematischen Darstellung der krankheitsverursachenden Wirkung bestimmter mütterlicher Haltungen eine weitere Geschichte erzählen.
[Schmidt-Rogge, Carl H.: Dein Kind – Dein Partner, München: List 1973 [1969], S. 130]
Die wackere Frau erdrückte ihn fast mit ihrer mütterlichen Fürsorge.
[Spoerl, Heinrich: Die Feuerzangenbowle, München: Piper o.J. [1933], S. 104]
Auch hier nennt man meist die aus der mütterlichen Linie stammenden Allele zuerst.
[Bresch, Carsten: Klassische und molekulare Genetik, Berlin u. a.: Springer 1965 [1964], S. 34]
Falls es Zoff gibt, können sie nämlich stets auf mütterliche Unterstützung zählen.
[Die Zeit, 26.12.1997, Nr. 1]
Und sie ist eine äußerst mütterliche Frau; sie hat die Fähigkeiten zu beidem, zu allem.
[Die Zeit, 16.07.1976, Nr. 30]
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