Manager
m.
‘Führungskraft in Industrie und Wirtschaft, den Geschäftsverkehr wahrnehmender Betreuer eines Berufssportlers oder Künstlers’.
(Amerik.-)engl.
manager
‘Leiter, Geschäftsführer, Verwalter’
wird als fremder Ausdruck
(Ende des 18. Jhs.)
in die
dt. Reiseliteratur,
dann
(2. Hälfte 19. Jh.)
in den Bereich der Unterhaltungskunst
‘Regisseur, Leiter einer Varietébühne’
aufgenommen
und verdrängt hier das aus dem
Ital. stammende
Impresario.
Um 1900
findet
Manager
im Sinne von
‘Leiter eines Unternehmens, Geschäftsführer’
Eingang in die Sprache der Wirtschaft.
Das Substantiv ist Nomen agentis zum Verb
engl.
to manage
‘handhaben, leiten, verwalten, zustande bringen’,
das seinerseits auf
ital.
maneggiare
‘handhaben, gebrauchen, lenken’
zurückgeht
(zu weiterer Herkunft s.
↗
Manege).
Aus dem
Engl. auch die Entlehnung
(Ende des 19. Jhs.)
managen
Vb.
‘leiten, geschäftlich betreuen’,
in moderner Alltagssprache auch
‘organisieren, bewerkstelligen’.
Management
n.
‘Methodik des Vorgehens, Leitens’
(besonders in Großunternehmen der Wirtschaft),
auch
‘Gesamtheit der in der Wirtschaft tätigen Führungskräfte, der leitenden Angetellten’,
ist eine Übernahme
(Mitte des 20. Jhs.)
von
engl.
management
‘Handhabung, Leitung, Verwaltung’,
eine weitere Ableitung vom Verb.
Managerkrankheit
f.
unwissenschaftliche Bezeichnung für bestimmte,
durch berufliche Überlastung begünstigte
Herz- und Kreislauferkrankungen,
eine seit 1950 gebrauchte
dt. Zusammensetzung
ohne
engl. Vorbild.