Marsch1
m.
‘Fortbewegung zu Fuß über größere Entfernungen’,
besonders
‘geordnete Bewegung einer militärischen Einheit über eine längere Strecke’
sowie
‘militärisches Aufbruchssignal’
(1. Hälfte 17. Jh.),
dann auch
‘dem Marschtritt angepaßtes, durch seinen gleichmäßigen Rhythmus das Marschieren unterstützendes Musikstück’
(18. Jh.),
in allen Bedeutungen entlehnt
(mit Genuswechsel, vielleicht nach
Zug
m.)
aus
mfrz.
frz.
marche
f.,
das sich bereits im 16. Jh. zum militärischen Terminus
für die geordnete Truppenbewegung entwickelt hat
und auf Grund der Vorbildwirkung der französischen Armee
ins
Dt. gelangt
(bis ins 18. Jh. auch
Marche,
March
geschrieben).
Afrz.
mfrz.
marche,
zunächst im Sinne von
‘Tritt, Fährte, Spur’
und
(
mfrz.)
‘das Gehen, Gangart’,
ist abgeleitet von
afrz.
marchier
‘mit den Füßen treten, zu Fuß durchwandern, gehen’,
frz.
marcher
‘vorwärts gehen, marschieren’,
das
germ. Herkunft ist
und etymologisch zu der unter
Mark1
(s. d.)
behandelten Wortgruppe gehört.
Daher ist als ursprüngliche Bedeutung des Verbs wohl
‘(mit den Füßen) ein Zeichen eindrücken, eine Fußspur hinterlassen’
anzusetzen.
–
marschieren
Vb.
‘gleichmäßig ausschreiten, in geschlossener Gruppe bzw. im Gleichschritt gehen’
(Anfang 17. Jh.),
vgl.
frz.
marcher
(s. oben).