Kollokationen:
als Adjektivattribut: ein mittelmäßiges Abschneiden; eine mittelmäßige Begabung
als Adverbialbestimmung: bestenfalls, allenfalls mittelmäßig
Beispiele:
Der Schwabe ist der erste Ministerpräsident der Grünen, er könnte eine vielgeachtete Autorität der Partei sein. […] Doch Kretschmann hat an diesem Wochenende in Berlin gezeigt, dass er ein ziemlich mittelmäßiger Politiker ist[…]. [Spiegel, 28.04.2013 (online)]
Ihre vier Kinder erzog sie liberaler als damals üblich[…]. Die Söhne, in die sie große Hoffnungen gesetzt hatte, enttäuschten sie durch mittelmäßige Begabung und ebensolche Karrieren. [Die Zeit, 08.09.2005, Nr. 37]
Je mehr Rekorde die Literaturproduktion bricht, je »grandioser«, »einzigartiger«, »legendärer« selbst die mittelmäßigsten Bücher in den Augen ihrer hingerissenen Marktbeobachter (früher: Kritiker) werden, desto kostbarer und für den Leser überlebenswichtig werden die Geheimtipps[…]. [Die Welt, 22.01.2000]
Meiner Erfahrung nach gilt, je besser ein Wissenschaftler ist, desto mehr Mut hat er zur Vereinfachung und desto verständlicher drückt er sich aus. Anders herum gilt: Je mittelmäßiger ein Wissenschaftler ist, desto mehr Angst hat er davor, mißverstanden zu werden. [Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, 1999 [1998]]
[…] gibt man sich in der Formulierung der Ziele mit Mittelmaß zufrieden, ist es nicht verwunderlich, wenn auch am Ende nur mittelmäßige Ergebnisse zustande kommen. Herausragendes gelingt aber gerade dort, wo kompromißlos der internationale Vergleich geführt wird. [Neues Deutschland, 04.01.1989]
Nachdem […] der Blues allenthalben wieder in die Pop‑Musik eingebrochen ist […], hat nun auch John Mayall[…] endlich mal eine Platte herausgebracht, die nicht bloß mittelmäßig ist. [Die Zeit, 13.03.1970, Nr. 11]