mobil
GrammatikAdjektiv · Komparativ: mobiler · Superlativ: am mobilsten
Aussprache
Worttrennung mo-bil (computergeneriert)
formal verwandt mitMobilität
Wortbildung
mit ›mobil‹ als Erstglied:
Mobilarbeit
· Mobilbetriebssystem · Mobilbox · Mobilfunk · Mobilfunker · Mobilgerät · Mobilheim · Mobilist · Mobilkommunikation · Mobilnetz · Mobilnummer · Mobilprozessor · Mobilrechner · Mobilstation · Mobiltelefon · Mobiltelefonie · Mobilversion · mobilisieren · mobilmachen
· mit ›mobil‹ als Letztglied: Automobil · mit ›mobil‹ als Grundform: Mobil
· mit ›mobil‹ als Letztglied: Automobil · mit ›mobil‹ als Grundform: Mobil
Herkunft aus gleichbedeutend mobilefrz < mōbilislat ‘beweglich’
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
bildungssprachlich
a)
beweglich, nicht an einen festen Standort gebunden
b)
besonders Wirtschaft nicht festliegend, nicht gebunden
c)
besonders Soziologie durch Mobilität gekennzeichnet, besonders zu Wechsel von Wohnsitz, Arbeitsplatz bereit, in der Lage, fähig
2.
besonders Militär für den militärischen, polizeilichen o. ä. Einsatz bereit; einsatzbereit und beweglich
3.
umgangssprachlich munter, rege
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
mobil · Mobilmachung · mobilisieren · Mobilisierung
mobil Adj. ‘beweglich, einsatzbereit’, umgangssprachlich (mit Bezug auf Lebewesen) ‘munter, lebhaft, wohlauf’, im militärischen Bereich ‘bereit für den Kriegseinsatz’. Lat. mōbilis ‘beweglich’ (aus *movibilis, zum Verb lat. movēre ‘bewegen’) wird im 14. Jh. als mobile ins Frz. entlehnt, wo es das ältere, regulär entwickelte frz. meuble Adj. (s. Möbel) teilweise verdrängt. In der die frz. Aussprache bewahrenden Form mobil gelangt das Adjektiv Mitte des 18. Jhs. ins Dt. Hier lebt es zunächst in der an die Ausgangsbedeutung ‘beweglich’ anknüpfenden militärischen Verwendung ‘marschbereit, einsatzbereit’ (im Frz. erst 1835 nachweisbar), seit der 1. Hälfte des 19. Jhs. auch in der dem Frz. fehlenden Bedeutung ‘munter, lebhaft’. Zu der bereits um 1800 üblichen Fügung mobil machen ‘die Truppen für den Kriegseinsatz bereitmachen, das Land auf die Anforderungen des Krieges umstellen’ (im 20. Jh. meist mobilmachen geschrieben) bildet die Heeressprache das Substantiv Mobilmachung f. ‘Umstellung eines Landes auf den Kriegszustand’ (Anfang 19. Jh.). Im gleichen Sinne werden daneben mobilisieren Vb. und Mobilisierung f. gebraucht (beide so seit 1814 belegt und bis in die 1. Hälfte des 20. Jhs. geläufig; heute, auf andere Gebiete übertragen, allgemein ein Aktivieren, In-Gang-Setzen ausdrückend). Frz. mobiliser, von der 2. Hälfte des 18. Jhs. an als Rechtsterminus (‘Immobilien in Mobilien umwandeln’) vorkommend, steht dagegen erst 1834 für ‘mobilmachen’; jünger sind auch frz. mobilisation ‘Mobilmachung’ (1834) sowie die dem Frz. entlehnten Entsprechungen engl. to mobilize (1853), mobilization (1866); vgl. aber vereinzeltes engl. mobilification (1794, nach dt. Vorbild?).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
Antonyme |
handheld ·
mobil ·
nicht ortsgebunden ·
portabel ·
transportabel
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›mobil‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›mobil‹.
Verwendungsbeispiele für ›mobil‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Das Wort Möbel kommt schließlich von »mobil«, das heißt beweglich.
[Schwenk, Hans: Gesünder wohnen, München: König Verlag 1972, S. 91]
Bei einigen Hotels kann der mobile Kunde sein Zimmer sogar direkt online buchen.
[C’t, 2001, Nr. 22]
Viele bevorzugen es aber, auch in den eigenen vier Wänden beim Kommunizieren mobil zu bleiben.
[C’t, 2001, Nr. 4]
Mit den Patienten nur einer Praxis wären die zwei mobilen Ärzte nicht ausgelastet.
[Die Zeit, 05.01.1996, Nr. 2]
Ein Drittel dieser Kinos sind mobile Einrichtungen, so daß Filme auch in den entlegenen Gebieten gezeigt werden können.
[konkret, 1987]
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