⟨jmd. lernt (etw.) nach⟩später lernen, um etw. nachzuholen
Beispiele:
Für Kinder seien Noten eine Bestärkung, sich mehr anzustrengen oder
Stoff nachzulernen. [Die Welt, 06.02.2019]
Und die Mutter sagt: Kind, in der Zeit, in der du ausknobelst und in
vier Farben aufmalst, wie viel Buchseiten Latein‑Vokabeln du pro Stunde
lernen musst, damit du alle Vokabeln nachgelernt hast
am Ende der Faschingsferien, hättest du schon die ersten zwei Seiten lernen
können. [Süddeutsche Zeitung, 04.03.2017]
Auch wer schon »groß« ist, braucht nicht zu verzweifeln, wenn er die
Erste Hilfe vernachlässigt hat: Man kann
diese Fähigkeit ohne großen Aufwand nachlernen. [Fokkos Fantasy-Blog, 16.02.2009, aufgerufen am 28.04.2016]
Ich kann mir dann heute noch schnell ueberlegen, ob ich noch mal
nachlerne und morgen noch mal in die Klausur
gehe, um mich zu verbessern. [Damals, 02.02.2009, aufgerufen am 30.04.2016]
Die »Studienstiftung des deutschen Volkes« hilft bei der Förderung
des jungen Mannes, der erst Mathematik, dann Theologie studiert, der sich
hochschulpolitisch engagiert, ein Orchester gründet, musiziert,
[…] Griechisch und Hebräisch rasch
nachlernt, nach vier Jahren mit der Theologie
fertig ist und noch während des Studiums heiratet[…]. [Der Spiegel, 09.02.1998, Nr. 7]
Die ältere Generation kommt nicht mehr mit, und die junge ist
verwirrt und verwildert; denn sie hat den gesamten Zivilisationsmechanismus
in kurzer Zeit nachlernen und nachholen müssen. [Die Zeit, 13.03.1970, Nr. 11]
Bereits in der zweiten Klasse, der Quarta, erwiesen sich meine
Leistungen nach Jahresfrist als ungenügend für die Versetzung und ich mußte
ein halbes Jahr nachlernen. [Ostwald, Wilhelm: Lebenslinien. Eine Selbstbiographie, 3 Teile. In: Simons, Oliver (Hg.), Deutsche Autobiographien 1690–1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1927], S. 49772]