jmdm. etw. hinterhertragen
nachtragen
Grammatik Verb
Aussprache
Worttrennung nach-tra-gen
Wortbildung
mit ›nachtragen‹ als Erstglied:
nachtragend
·
mit ›nachtragen‹ als Grundform:
Nachtrag
Mehrwortausdrücke
jmdm. den Arsch nachtragen
·
sich den Arsch nachtragen lassen
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
3.
⟨jmdm. etw. nachtragen⟩jmdn. fühlen lassen, dass man ihm etw. nicht verzeiht, vergisst
Beispiele:
er trägt keinem etw. nach
sie hat mir meine Bemerkung wochenlang nachgetragen
Grammatik: häufig im Partizip I
Beispiele:
ein nachtragender Mensch
sie ist sehr nachtragend
sei nicht so nachtragend!
Thesaurus
Synonymgruppe
(jemandem etwas) nachtragen ·
(jemandem etwas) verübeln ·
(jemandem etwas) übel nehmen ·
(über jemanden) verärgert (sein) ●
(jemandem etwas) übelnehmen
Hauptform
·
(auf jemanden) nicht gut zu sprechen (sein)
ugs.
·
(auf jemanden) sauer sein
ugs.
·
(auf jemanden) schlecht zu sprechen (sein)
ugs.
·
(jemandem etwas) ankreiden
ugs.
·
(jemandem etwas) krummnehmen
ugs.
·
(jemandem etwas) verargen
geh., veraltend
·
(jemandem etwas) verdenken (negativ oder in Frage)
geh., floskelhaft
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›nachtragen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›nachtragen‹.
Verwendungsbeispiele für ›nachtragen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wer nur noch das Grab vor sich hat, dem trägt man nichts nach.
[Süddeutsche Zeitung, 27.12.1997]
Je nach Laune des Beamten wird man nun angeraunzt, zur Ergänzung aufgefordert oder – der Beamte trägt die Angabe selbst nach!
[Ketman, Per u. Wissmach, Andreas: DDR – ein Reisebuch in den Alltag, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1986, S. 7]
Um diesen Prozeß etwas genauer charakterisieren zu können, müssen wir einige Begriffserklärungen nachtragen.
[Kursbuch, 1966, Bd. 5]
Zu dieser Frage ist aus der Prozeßgeschichte eine Kleinigkeit nachzutragen.
[Ganghofer, Ludwig: Lebenslauf eines Optimisten. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1911], S. 18393]
Aber genügt es heute, nicht grausam und nicht nachtragend zu sein?
[Der Spiegel, 09.10.1989]
Zitationshilfe
„nachtragen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/nachtragen>.
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