neben
Präp.
‘in unmittelbarer Nähe, an der Seite von, dicht bei, außer’,
ahd.
(um 1000),
mhd.
neben
(mit sekundärem Dental
nebent),
mnd.
nēven
ist verkürzt aus der zunächst adverbiellen,
dann in präpositionalen Gebrauch übergehenden Verbindung
ahd.
in eban
‘neben(einander), in gleicher Ebene’
(um 1000),
mhd.
eneben,
die aus der unter
↗
in
(s. d.)
behandelten Präp.
und dem unter
↗
eben
(s. d.)
dargestellten Adjektiv gebildet ist.
Vgl. auch
asächs.
an eƀan,
aengl.
on efen,
efn,
emn,
engl.
(älter)
anent
‘neben’.
Anfangs wird die Präp. mit Dativ gebraucht,
dann,
in Analogie zu anderen Präp. der Richtungsangabe
(z. B.
in,
an,
auf),
auch mit Akkusativ
(12. Jh.,
md.).
nebenbei
Adv.
‘dicht dabei, zusätzlich, beiläufig’,
mhd.
eneben(e) bī.
nebst
Präp.
‘zugleich mit’
(17. Jh.,
zuerst
md.
nebest),
entstanden aus Weiterbildungen der Präp.
neben
(s. oben)
mit adverbiellem
-s
wie in
nebens
(Ende 15. Jh.,
vgl.
mnd.
nēvens)
und mit sekundärem,
vornehmlich im
Nordd. auftretendem Dental wie in
nebenst
(1. Hälfte 17. Jh.,
vgl.
mnd.
nēvenst).
Durch
n-Ausfall
entsteht
nebst
(seit dem 18. Jh. allein gebräuchlich).
Nebensache
f.
‘Unwesentliches’
(
Schottel
1641),
nach älterem
Hauptsache
gebildet;
nebensächlich
Adj.
‘unwesentlich’
(Ende 17. Jh.).