neu
Adj.
‘aus jüngster Zeit stammend, anders als früher, als bisher, noch nicht benutzt, nicht abgenutzt’,
ahd.
niuwi
(8. Jh.),
mhd.
niuwe,
niwe,
niu
‘neu, frisch, sich erneuernd, veränderlich, unbeständig, wankelmütig, nie veraltend’,
asächs.
niuwi,
nīgi,
mnd.
nīe,
nige,
nigge,
mnl.
nieuwe,
nūwe,
nīe,
nl.
nieuw,
aengl.
nīwe,
nīowe,
nēowe,
engl.
new,
anord.
nȳr,
schwed.
ny,
got.
niujis
(
germ.
*newja-)
sowie
aind.
návyaḥ
‘neu, jung’,
air.
nūë,
lit.
naũjas
‘neu’
führen als
i̯o-Bildungen
auf
ie.
*neu̯i̯os,
während
aind.
návaḥ
‘neu, frisch, jung’,
griech.
néos
(
νέος)
‘neu, jung’,
lat.
novus,
aslaw.
novъ,
russ.
nóvyj
(
новый)
‘neu’
ie.
*neu̯os
‘neu’
voraussetzen.
–
neuern
Vb.
‘neu machen, erneuern’,
mhd.
niuwern;
vgl.
ahd.
giniuwōn
(8. Jh.),
niuwōn
(9. Jh.);
Neuerung
f.
mhd.
niuwerunge;
Neuerer
m.
‘wer etw. neu macht, etw. Neues einführt’
(18. Jh.).
neuerlich
Adj.
‘erneut, aufs neue, wiederholt’
(17. Jh.).
erneuern
Vb.
‘neu machen, verbessern, auffrischen’,
mhd.
erniuwern;
vgl.
ahd.
irniuwōn
(um 1000).
neulich
Adv.
‘vor nicht langer Zeit, kürzlich’,
ahd.
niuwilīhho
(9. Jh.),
mhd.
niuwelīche;
adjektivischer Gebrauch seit 16. Jh.
Neuling
m.
‘Anfänger, zuletzt Hinzugekommener’,
frühnhd.
nuling,
newling
(15. Jh.);
vgl.
asächs.
niu(uui)ling.
Neuheit
f.
‘was erst seit kurzem besteht, das Neusein’,
mhd.
(
md.)
nūweheit.
Neuigkeit
f.
‘neue Nachricht’,
mhd.
niuwecheit,
(
md.)
nūwekeit
‘Neuheit, Neuerung’.
neuerdings
Adv.
‘in jüngster Zeit, jetzt’,
auch
‘von neuem, aufs neue’
(18. Jh.),
nach dem Vorbild von
allerdings
gebildet mit adverbialem
-s
(s. auch
schlechterdings).
Neujahr
n.
‘erster Tag eines beginnenden Kalenderjahres’
(17. Jh.),
zuvor
‘Geschenk zum Jahresanfang’
(16. Jh.).