bildungssprachlich ob man will oder nichtDWDS;
wohl oder übel, notgedrungen
wohl oder übel, notgedrungen
Beispiele:
Nordkoreaner sind nolens volens ein Leben ohne Internet gewohnt. Selbst in den Ministerien hat nur ein exklusiver Kreis Zugang zum World Wide Web. [Neue Zürcher Zeitung, 26.11.2017]
Den Verlust unseres nicht ganz unbedeutenden Vermögens innerhalb von zwei Stunden musste ich nolens volens verkraften. Was ich [als Vertriebener] […] bis zum heutigen Tage immer noch nicht restlos verkraftet habe, ist der Verlust meiner unvergessenen östlichen Heimat. [Münchner Merkur, 18.06.2019]
Georgien wurde nolens volens Mitglied in der GUS (= Gemeinschaft Unabhängiger Staaten), und russische Friedenstruppen in Südossetien und Abchasien wurden praktisch zum Schutzschild für die separatistischen Führungen in beiden Provinzen. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.2006]
Die Bundeskulturstiftung, mag sie auch föderalismusfreundlich im anhaltischen Halle ihre Schreibtische einrichten, wird nolens volens zu einer berlinlastigen Einrichtung werden. Im Hintergrund erörtern Strategen […] bereits die Idee, die neue Stiftung eines Tages mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zu verschmelzen. [Der Tagesspiegel, 03.02.2002]
Ungeschminkt lässt [Autor Richard] Lourie Stalin über seine Kindheit, seine Zeit als junger Revolutionär und Terrorist, seinen Aufstieg zur Alleinherrschaft über die Partei und den Sowjetstaat erzählen und liefert den Leser damit schonungslos der messerscharfen, paranoiden Logik des Diktators aus. […] nach der Lektüre muss man, nolens volens, zugeben, dass man Stalin jetzt besser versteht. [Die Zeit, 14.10.1999, Nr. 42]