Orient
m.
‘Himmelsrichtung, Gegend, in der die Sonne aufgeht, Osten, Morgenland, östlich gelegene Länder’
(Gegensatz
Okzident),
mhd.
ōrīent,
ōrient,
ōrjent,
entlehnt aus
lat.
oriēns
(Genitiv
orientis)
‘Osten, Morgen, Gegend, Länder in Richtung Sonnenaufgang (von Rom aus gesehen)’,
substantiviertem Part. Präs. von
lat.
orīrī
‘sich erheben, aufgehen, entstehen, geboren werden’,
wohl nach
lat.
in oriente sōle
‘in Richtung der aufgehenden Sonne’.
orientalisch
Adj.
‘den Orient betreffend, östlich, morgenländisch’
(Mitte 16. Jh.),
lat.
orientālis,
afrz.
frz.
oriental;
vgl.
spätmhd.
ōrientisch.
Orientale
m.
‘Bewohner der Länder des Orients’
(17. Jh.).
Orientalist
m.
‘Lehrer, Forscher orientalischer Sprachen, Literatur, Kultur’
(Ende 17. Jh.).
orientieren
Vb.
‘etw. nach dem Aufgang der Sonne, nach den Himmelsrichtungen ausrichten’
(2. Hälfte 18. Jh.),
danach
‘die Lage bestimmen, ausrichten, einstellen, in Kenntnis setzen’,
(reflexiv)
‘sich zurechtfinden, sich einen Überblick verschaffen’,
entlehnt aus gleichbed.
frz.
orienter,
s’orienter;
Orientierung
f.
(19. Jh.).