in gleicher Richtung u. in gleichem Abstand neben etw. anderem verlaufend, an allen Stellen in gleichem Abstand nebeneinander (befindlich)
parallel
Grammatik Adjektiv
Aussprache
Worttrennung pa-ral-lel · par-al-lel
Wortbildung
mit ›parallel‹ als Erstglied:
↗Parallelbarren
·
↗Parallelentwicklung
·
↗Parallelerscheinung
·
↗Parallelfall
·
↗Parallelismus
·
↗Parallelklasse
·
↗Parallelkoordinatensystem
·
↗Parallelschaltung
·
↗Parallelschicksal
·
↗Parallelstraße
·
↗Paralleltonart
·
↗Parallelwährung
·
↗parallel laufend
·
↗parallel schalten
·
↗parallelisieren
·
↗parallellaufend
· mit ›parallel‹ als Letztglied: ↗seitenparallel · mit ›parallel‹ als Grundform: ↗Parallele · ↗Parallelität
· mit ›parallel‹ als Letztglied: ↗seitenparallel · mit ›parallel‹ als Grundform: ↗Parallele · ↗Parallelität
Herkunft zu gleichbedeutend parállēlosgriech (παράλληλος), eigentlich ‘nebeneinander stehend, laufend, befindlich’ < parágriech (παρά) ‘(da)neben, gegen, wider’ (para-) + allḗlōngriech (ἀλλήλων) ‘einander, wechselseitig’
Duden GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
2.
gleichzeitig in gleicher, ähnlicher Weise neben etw. anderem (vorhanden, erfolgend, geschehend)
3.
Musik im gleichen Intervallabstand fortschreitend
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
parallel · Parallele · Parallelogramm
parallel
Adj.
‘in gleicher Richtung und gleichbleibendem Abstand nebeneinander laufend’,
als mathematischer Terminus entlehnt
(1. Hälfte 16. Jh.) aus gleichbed.
lat.
parallēlos,
parallēlus,
griech.
parállēlos
(παράλληλος),
eigentlich
‘nebeneinander stehend, laufend, befindlich’;
vgl.
griech.
allḗlōn
(ἀλλήλων)
‘einander, wechselseitig’,
állos
(ἄλλος)
‘anderer’
und s.
↗para-.
Übertragener Gebrauch im Sinne von
‘gleichzeitig in ähnlicher Weise bestehend oder geschehend’
setzt im 18. Jh. ein.
Parallele
f.
‘Gerade, die zu einer anderen in gleichem Abstand verläuft’,
Substantivierung des Adjektivs, zuerst
Parallel
m. und n.
(1. Hälfte 16. Jh.),
dann in Analogie zu
Linie
oder unter Einfluß von
frz.
parallèle
die heutige feminine Form (18. Jh.).
Übertragen
‘vergleichende Gegenüberstellung, Vergleich, Entsprechung’
(18. Jh.).
Parallelogramm
n.
‘Viereck mit paarweise gleichlaufenden Seiten’
(16. Jh.),
lat.
parallēlogrammum,
griech.
parallēlógrammon
(παραλληλόγραμμον),
substantiviertes Neutrum des Adjektivs
parallēlógrammos
(παραλληλόγραμμος)
‘parallele Linien habend, von parallelen Linien begrenzt’,
zu
griech.
grammḗ
(γραμμή)
‘Linie, Strich’.
Thesaurus
Synonymgruppe
↗analog
·
↗einheitlich
·
↗entsprechend
·
↗gleichartig
·
↗gleichermaßen
·
gleichzusetzen (hinsichtlich)
·
in Analogie zu
·
↗komparabel
·
korrespondierend
·
parallel
·
↗vergleichbar
·
↗ähnlich
·
übereinstimmend
●
↗kommensurabel
geh., lat.
·
↗kongruent
geh., lat.
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
↗gleichlaufend (zu)
·
im gleichen Augenblick
·
im selben Augenblick
·
in (...) Koinzidenz
·
in demselben Augenblick
·
in zeitlicher Übereinstimmung (zu / mit)
·
↗koinzident
·
parallel
·
↗simultan
·
↗synchron
·
↗zeitgleich
·
zeitlich übereinstimmend
·
↗zugleich
·
zur gleichen Zeit
·
zur selben Zeit
·
zusammenfallend (mit)
●
↗gleichzeitig
Hauptform
·
in Echtzeit
technisch
·
↗live
engl.
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
Seite an Seite
·
↗nebeneinander
·
parallel
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
begleitend
·
↗gleichzeitig
·
parallel
●
konkomitierend (med.)
fachspr.
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
in gleichem Abstand nebeneinander
●
parallel (mit / zu)
Hauptform
Antonyme |
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Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›parallel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›parallel‹.
Verwendungsbeispiele für ›parallel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit beginnt er Kunst zu sammeln und studiert Medizin.
Der Tagesspiegel, 18.01.2002
Und wenn sie sich strecken, dann ist das so parallel zu uns; auch wenn sie knurren, kommt man ihnen mal quer.
Die Welt, 11.08.2001
Parallel mit dem Erstarken des kirchlichen Lebens drang das katholische Recht in S. ein.
Schlyter, H.: Schweden. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 30531
Aber es ist nun einmal so, meine eigene innere Entwicklung geht meinem Werk parallel.
Diederichs, Eugen: Aus meinem Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1927], S. 23352
Namentlich die Macht ethischer Religionen über die Massen geht ihrer Entfaltung parallel.
Weber, Max: Wirtschaft und Gesellschaft. In: Weber, Marianne (Hg.), Grundriß der Sozialökonomik, Tübingen: Mohr 1922 [1909-1914, 1918-1920], S. 256
Zitationshilfe
„parallel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/parallel>, abgerufen am 16.01.2021.
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