picken
Vb.
‘mit der Schnabelspitze hacken’.
Die Verbgruppe
ahd.
anabicken
‘auf jmdn. einhauen, ihn angreifen’
(9. Jh.),
mhd.
bicken,
becken
‘stechen, picken’,
frühnhd.
becken,
picken,
mnd.
bicken
‘mit der Schnabelspitze beklopfen’,
mnl.
picken,
pecken,
peken
‘hauen’,
bicken
‘hauen, stechen, anfallen, picken (von Vögeln)’,
engl.
to pick
‘hacken, hauen, auslesen’,
anord.
(aus dem
Mnd. Mnl.)
pikka
‘picken, hacken’,
schwed.
picka
ist als lautnachahmende Bildung zu einer Interjektion
bick,
pick
‘Geräusch, das entsteht, wenn ein spitzer Schnabel etw. (Nahrung) von einer harten Unterlage aufnimmt’
abgeleitet.
Ähnliche Bildungen liegen im
Roman. vor,
vgl.
frz.
piquer
‘stechen, anspornen, reizen, schlagen’
(s.
↗
pikiert),
die auf das
Germ. eingewirkt haben können.
Vgl. auch
lat.
pīca
‘Elster’,
pīcus
‘Specht’
(s.
↗
Specht)
und
gall.-lat.
beccus
‘Schnabel’
(vgl.
afrz.
frz.
bec,
ital.
becco
‘Schnabel’).