sich ein wenig, neckend streiten
plänkeln
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
plänkeln · Plänkler · Geplänkel
plänkeln
Vb.
‘wiederholt und vergeblich bzw. auf Kleinigkeiten schießen’
(18. Jh.),
auch
(von kleineren umherschwärmenden Truppeneinheiten)
‘ein leichtes Vorgefecht mit dem Gegner führen’
(geläufig seit den napoleonischen Kriegen).
Vielleicht zurückgehend auf
mhd.
blenkeln
‘hin und her bewegen, durch Schlagen erklingen lassen’
(nhd.
mundartlich
blänkeln),
das iterativ zu
mhd.
blenken
‘(sich, etw.) unstet bewegen, glänzend machen’
(durch Wischen?),
einer Ableitung von dem unter
blank
(s. d.)
behandelten Adjektiv,
gebildet sein könnte.
Oder liegt in
plänkeln
eine davon unabhängige schall- und bewegungsnachahmende Neubildung vor?
Vgl.
bair.-öst.
Plenkel,
Plengel
‘Glockenschwengel, Dreschflegel, Stock’,
plenkeln,
plengeln
‘bewegen wie den Plenkel, mit ihm schlagen’.
–
Plänkler
m.
‘an einem Vorgefecht Beteiligter’;
Geplänkel
n.
‘leichter Schußwechsel, Vorgefecht’,
auch
‘leichtes, heiteres Wortgefecht, Neckerei’
(beide 19. Jh.).
Verwendungsbeispiele für ›plänkeln‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Im AA heißt es dazu, man habe jetzt zwar überhaupt kein Interesse, an dieser Front zu plänkeln.
[Süddeutsche Zeitung, 20.03.2002]
Mit dem kann eine Harvey plänkeln, aber den heiratet sie doch nicht!
[Der Tagesspiegel, 16.04.1999]
Zurzeit ist sachliche Kompetenz eher hinderlich, da in den allabendlichen »Laberrunden« nur kokettiert und geplänkelt wird.
[Die Welt, 17.10.2002]
Ansonst plänkelt es, man streitet nur auf kleiner Flamme um die Nachfolge des Kaufmännischen Direktors der Festspiele, Hans Landesmann.
[Die Welt, 22.07.2000]
Herr CSU und Frau SPD plänkelten hin und her, mit den üblichen Schuldzuweisungen.
[Süddeutsche Zeitung, 24.02.1999]
Zitationshilfe
„plänkeln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/pl%C3%A4nkeln>.
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