Plunder
m.
älter auch n.,
‘unbrauchbarer Kram, billige, wertlose, unnütze Dinge’,
spätmhd.
blunder,
plunder
‘Kleider, Wäsche, Bettzeug, Hausgerät’
(14. Jh.),
frühnhd.
plunder,
blunder
‘Kleider, Gepäck, allerlei Gerät, wertlose Sachen’,
woraus sich der heutige Sinn des Geringwertigen entwickelt.
Zu vergleichen sind
mnd.
plunder,
plonder
‘Raub’,
plunderwāre
‘Kleidungsstück, Hausrat’,
mnl.
plunder,
plonder
‘Hausrat’
sowie
mnd.
plunde,
plunne
‘Kram, Hausrat, Gerümpel, Lumpen’,
nd.
Plunnen,
Plünnen
(Plur.)
‘Kleider, Gerät, geringwertige Habseligkeiten’,
mnl.
plundware
‘Hausrat’,
nl.
(
westfries.)
plunje
‘Kleidung’.
Dazu
plündern
(früher auch
blündern)
Vb.
‘ausrauben, rücksichtslos alles wegnehmen’,
mhd.
plundern
‘Plunder nehmen, Hausgerät aus dem Haus nehmen, retten’
(woraus
obd.
‘umziehen’),
dann besonders
‘Hausrat als Beute, Raub gewaltsam wegnehmen, sich aneignen’
(14. Jh.),
mnd.
plunderen,
mnl.
plunderen,
plonderen,
nl.
plunderen,
(
westfries.)
plunderje,
plonderje.
Substantiv und Verb entstammen der nd.-nl. Küstensprache
und werden früh ins
Hd. aufgenommen.
Herkunft unbekannt.
ausplündern
Vb.
(Ende 15. Jh.);
Plünderer
m.
mhd.
plunderære;
Plünderung
f.
(Mitte 17. Jh.).