den Pop, die 1960er und 1970er Jahre betreffend; Stil- und Gestaltungselemente der Pop-Art und Popmusik aufweisend; bunt, auffallend, modern
Kollokationen:
als Adjektivattribut: poppige Melodien, Farben, Arrangements; ein poppiges Design
in Koordination: poppig, rockig, bunt
Beispiele:
Bei Roy Lichtenstein war die Sprintstrecke vom Enfant terrible zum
millionenschweren Klassiker gut überschaubar. Während man in Europa noch
rätselte, wie wohl die abgemalten Comics in den Kanon einzubauen wären,
hatte ihn Amerika längst ans kunstbetriebliche Herz gedrückt. Und Leo
Castelli, legendäre Galeristenspürnase der Sechzigerjahre, nahm den jungen
Maler in seinen poppigen Edelpferdestall auf. [Welt am Sonntag, 11.08.2019, Nr. 32]
»Farbe im Bad kommt zurück«, sagt VDS‑Geschäftführer Jens Wischmann,
»aber nicht so poppig wie in den
Siebzigerjahren.« [Die Welt, 13.02.2019]
Der Soundtrack klingt nach einem poppigen
Mendelssohn‑Bartholdy[-]Crossover. [Süddeutsche Zeitung, 25.10.2018]
Auf der Bühne erstrahlen die vier monströsen Monitorsäulen in
poppigsten Farben. [Die Zeit, 03.04.2016 (online)]
Das kleine Restaurant […] ist
atmosphärisch sehr nett: Die Wände sind getüncht in Bleu, mit Manga‑Szenen
aus japanischen Comics dezent verziert. Das ist modern und
poppig, doch gerade soweit
[sic!],
dass es nicht zu unruhig wirkt. [Welt am Sonntag, 08.08.2004]
Junge Leute, die im Grünen lebten und riesige Bibliotheken mit
seltsamen Büchern besaßen, suchten an den Rändern des gängigen Pop nach
Musikstilen, die sie in den Mainstream integrieren wollten – heraus kam eine
wunderbare Sound‑ und Songsuppe, für die es kein Wort gab. Für Rock waren
sie zu poppig, für Folk zu rockig, für Blues zu hip
und für Bluegrass zu modern. [Berliner Zeitung, 11.02.2003]
Two Step, das sind seelenvolle Hymnen,
poppige Mitgrölsongs, trickreiches Musikertum und
debiler Hedonismus. [Die Zeit, 13.01.2000, Nr. 3]
Bislang fielen die Produkte des Herstellers stets durch ihr
poppiges Erscheinungsbild auf. [C’t, 2000, Nr. 25]
Diese poppige, ofenrohrähnliche Stehlampe gibt
ihr Licht gebündelt nur nach unten ab. [o. A.: Das Buch vom Wohnen, Hamburg: Orbis GmbH 1977, S. 139]