bildungssprachlich ⟨etw. prädisponiert jmdn. (für etw.)⟩im Voraus, frühzeitig festlegen; auf eine dem eigenen Willen entzogene Weise auf etw. festlegen
Beispiele:
Ein 13‑Jähriger sei […]
prädisponiert für impulsives Verhalten und auch für
die Furcht, etwas zu verpassen, wenn er nicht
[Computerspiele] spielt. [Süddeutsche Zeitung, 11.10.2019]
[…] es gibt
[…] Merkmale, wie Skrupellosigkeit,
Charme, mangelnde Emotionalität, die im passenden Kontext und in der
richtigen Ausprägung einen Menschen für Erfolg
prädisponieren. [Welt am Sonntag, 02.06.2013]
Das Ergebnis [einer Studie] zeigt, dass
der generelle Hang, eine beliebige Zahl von Verschwörungstheorien zu
glauben, Menschen dafür prädisponiert, vollkommen
unabhängige wissenschaftliche Fakten komplett abzulehnen,
[…]. [Der Spiegel, 29.03.2013 (online)]
Die Wissenschaftler schreiben, dass ein geringes Bildungsniveau
Menschen für sehr stressige Jobs zu prädisponieren
scheint, die durch hohe Anforderungen und geringe Kontrollmöglichkeiten
charakterisiert sind, […]. [Der Standard, 28.02.2011]
Es gibt keine »kulturell für autoritäre Herrschaft
prädisponierten« Weltgegenden. [Der Standard, 17.08.2010]
Daß die Gestirne tatsächlich, wie aus den Schriften des Heiligen
Thomas überliefert, den Menschen prädisponieren, ihn
aber nicht bestimmen […], glauben Horoskop‑Leser bis heute. [Der Spiegel, 28.12.1987]