prahlen
GrammatikVerb
Aussprache
Worttrennung prah-len
Wortbildung
mit ›prahlen‹ als Erstglied:
Prahler
· Prahlerei · Prahlhans · Prahlsucht · prahlsüchtig
· mit ›prahlen‹ als Letztglied: Geprahl · Geprahle
· mit ›prahlen‹ als Letztglied: Geprahl · Geprahle
eWDG
Bedeutung
abwertend ⟨mit etw. prahlen⟩sich einer Sache rühmen
Beispiele:
mit seinem Geld, Mut, seinen Beziehungen, Erfolgen, Kenntnissen, Fähigkeiten prahlen
mit seiner Findigkeit, Kraft prahlen
mit seiner Tat prahlen
er hat vor ihr (mit seiner Bildung) geprahlt
er prahlt gerne
saloppdas ist geprahlt (= ist viel zu günstig dargestellt)
⟨mit jmdm. prahlen⟩
Beispiel:
er hat mit seinem Freund geprahlt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
prahlen · Prahler · Prahlerei · prahlerisch
prahlen Vb. ‘sich rühmen, sich wichtig machen, renommieren’. Mnd. prālen ‘laut sprechen, sich großtun’, md. prōlen, prālen, prallen ‘lärmend großtun’ (um 1500) gelangt in der Form prahlen (pralen Luther) in die Literatursprache. Bei Luther auch das Substantiv Pral, nach mnd. prāl ‘Lärm, Schall, Prunk’. Herkunft nicht geklärt. Beziehungen zu brüllen oder zu prallen, prellen sind unsicher. Lautmalenden Ursprungs? – Prahler m. ‘Großsprecher’, Prahlerei f. prahlerisch Adj. (alle 17. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(mächtig) angeben ·
(sich) brüsten (mit) ·
(sich) rühmen ·
aufschneiden ·
herumprotzen ·
prahlen ·
protzen ·
renommieren ●
angeben wie ein Sack Seife ugs. ·
angeben wie ein Sack Sülze ugs. ·
angeben wie ne Tüte Mücken ugs. ·
bramarbasieren geh. ·
dick auftragen ugs.
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›prahlen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›prahlen‹.
Verwendungsbeispiele für ›prahlen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er habe es den Paukern gegeben, prahlte er heute noch.
[Walser, Martin: Halbzeit, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1997 [1960], S. 99]
Darauf war er stolz, damit prahlte er großkotzig in Interviews.
[C’t, 2001, Nr. 8]
Aber andererseits war man nicht verlegen, mit eben diesen Dingen zu prahlen.
[C’t, 1995, Nr. 7]
Wir prahlen weder mit unserer Macht, noch schämen wir uns ihrer.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1969]]
Ich habe immer damit geprahlt, dass mich vor der Kamera nichts erschüttern kann.
[Die Zeit, 06.12.2010, Nr. 49]
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