prallen
GrammatikVerb · prallt, prallte, ist/hat geprallt
Aussprache
Worttrennung pral-len
Wortbildung
mit ›prallen‹ als Erstglied:
Prallhang · Pralltopf
·
mit ›prallen‹ als Letztglied:
abprallen
· anprallen · aufeinanderprallen · aufprallen · niederprallen · zurückprallen · zusammenprallen
Bedeutungsübersicht
- 1. ⟨gegen etw., jmdn., an etw. prallen⟩ gegen etw., jmdn. heftig stoßen, fallen
- 2. ⟨die Sonne prallt⟩ die Sonne scheint mit voller Intensität
eWDG
Bedeutungen
1.
⟨gegen etw., jmdn., an etw. prallen⟩gegen etw., jmdn. heftig stoßen, fallen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiele:
Wellen prallen gegen die Kaimauer, Mole
die Brandung prallt an das Felsriff
der Ball prallte an den Pfosten, ist gegen die Latte geprallt
er ist mit dem Kopf gegen die Wand geprallt
das Auto prallte an, gegen den Baum
⟨auf etw., jmdn. prallen⟩
Beispiele:
der Güterzug ist auf einen abgestellten Zug geprallt
in der Tür prallte er auf Herrn B
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
prallen · prellen
prallen Vb. ‘(mit einem Geräusch) heftig auf etw. aufschlagen, auftreffen und zurückgeworfen werden’, mhd. prellen (Prät. pralte, wozu vielleicht auch ein Infinitiv prallen) ‘sich schnell fortbewegen, hervorbrechen, ab-, zurückspringen’, auch (von der Sonne) ‘mit voller Intensität scheinen, direkt und ungehindert auftreffen’ (18. Jh.). Daneben prellen Vb. ‘heftig stoßen, sich durch Stoßen verletzen’, mhd. prellen ‘fortstoßen, werfen’; in älterem Nhd. und im Mhd. (s. oben) auch intransitiv und gleichbed. mit prallen, vgl. ebenfalls gleichbed. zurückprallen und zurückprellen ‘zurückgeworfen, zurückgestoßen werden(auch von Licht und Schall), zurückfahren, -schnellen, -schrecken’ (beide 16. Jh.), vorprallen und vorprellen ‘sich plötzlich und schnell vorwärtsbewegen’ (19. Jh.). Heute vor allem ‘täuschen, übervorteilen, benachteiligen, betrügen’ (18. Jh.), besonders die Zeche prellen; eigentlich ‘mit einem gespannten Tuch oder Fell in die Höhe schnellen’ (16. Jh.), z. B. den Fuchs prellen ‘ihn (zur Belustigung der Jagdgesellschaft) in die Höhe schnellen und durch Wiederauffangen um seine Freiheit, in der er sich durch das Prellen wähnte, betrügen’ (17. Jh.). Danach in der Studentensprache den Fuchs (‘jungen Studenten’) prellen ‘sich von ihm bewirten lassen, auf seine Kosten zechen’ (18. Jh.). Die Herkunft von prallen und prellen ist ungewiß. Es handelt sich wohl (wie bei prall, s. d.) um lautmalende, teils akustische, teils optische Eindrücke wiedergebende Wörter.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›prallen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›prallen‹.
Autofahrerin
Autolenker
Autolenkerin
Automobilist
AutomobilistIn
Ball
Dämpferfeder
Gummiwand
Kopfball
Kugel
Motorradfahrer
Motorradlenker
Personenwagenlenker
Pkw
Puck
Regionalzug
Reisebus
Velofahrer
VelofahrerIn
Wagen
aufeinander
entgleisen
frontal
schleudern
seitlich
ungebremst
unversöhnlich
überschlagen
Verwendungsbeispiele für ›prallen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Mit den alten Ideen im Kopf prallt er nun auf die neue Wirklichkeit des Jahres 1927.
[Sloterdijk, Peter: Kritik der zynischen Vernunft Bd. 2, Frankfurt: Suhrkamp 1983, S. 815]
In ihren Worten prallt größtmögliches Grauen auf maximale moralische Größe.
[Die Zeit, 16.02.2009, Nr. 07]
Das Auto prallte frontal gegen den Wagen einer 22 Jahre alten Frau.
[Süddeutsche Zeitung, 05.04.2004]
Seine mit der fünfjährigen Tochter dahinter fahrende Frau prallte gegen den leeren Schlitten.
[Süddeutsche Zeitung, 01.09.2003]
In den irakischen Städten prallt sie mit voller Härte auf die Wirklichkeit.
[Süddeutsche Zeitung, 31.03.2003]
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