prallen
Vb.
‘(mit einem Geräusch) heftig auf etw. aufschlagen, auftreffen und zurückgeworfen werden’,
mhd.
prellen
(Prät.
pralte,
wozu vielleicht auch ein Infinitiv
prallen)
‘sich schnell fortbewegen, hervorbrechen, ab-, zurückspringen’,
auch (von der Sonne)
‘mit voller Intensität scheinen, direkt und ungehindert auftreffen’
(18. Jh.).
Daneben
prellen
Vb.
‘heftig stoßen, sich durch Stoßen verletzen’,
mhd.
prellen
‘fortstoßen, werfen’;
in älterem
Nhd. und im
Mhd.
(s. oben)
auch intransitiv
und gleichbed. mit
prallen,
vgl. ebenfalls gleichbed.
zurückprallen
und
zurückprellen
‘zurückgeworfen, zurückgestoßen werden(auch von Licht und Schall), zurückfahren, -schnellen, -schrecken’
(beide 16. Jh.),
vorprallen
und
vorprellen
‘sich plötzlich und schnell vorwärtsbewegen’
(19. Jh.).
Heute vor allem
‘täuschen, übervorteilen, benachteiligen, betrügen’
(18. Jh.),
besonders
die Zeche prellen;
eigentlich
‘mit einem gespannten Tuch oder Fell in die Höhe schnellen’
(16. Jh.),
z. B.
den Fuchs prellen
‘ihn (zur Belustigung der Jagdgesellschaft) in die Höhe schnellen und durch Wiederauffangen um seine Freiheit, in der er sich durch das Prellen wähnte, betrügen’
(17. Jh.).
Danach in der Studentensprache
den Fuchs (‘jungen Studenten’)
prellen
‘sich von ihm bewirten lassen, auf seine Kosten zechen’
(18. Jh.).
Die Herkunft von
prallen
und
prellen
ist ungewiß.
Es handelt sich wohl (wie bei
↗
prall,
s. d.)
um lautmalende,
teils akustische, teils optische Eindrücke wiedergebende Wörter.