Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

preisen

Grammatik Verb · preist, pries, hat gepriesen
Aussprache 
Worttrennung prei-sen
Wortbildung  mit ›preisen‹ als Erstglied: Preislied · Preisung  ·  mit ›preisen‹ als Letztglied: anpreisen · bepreisen2 · hochpreisen · lobpreisen · seligpreisen
eWDG

Bedeutung

jmdn., etw. rühmen
Beispiele:
jmds. Vorzüge, Schönheit, Tüchtigkeit, die Liebe, sein Glück, Gott preisen
er pries ihre Geschicklichkeit in allen Tonarten, in den höchsten Tönen
er pries sie als vorzügliche Köchin
jmdn., sich glücklich preisen (= nennen)
wir dürfen uns glücklich preisen, dieser Gefahr entronnen zu sein
eine nicht genug zu preisende Tat
sie war früher eine gepriesene (= berühmte) Schönheit
spöttischist das deine so sehr gepriesene Gastfreundschaft?
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Preis · preisen · Nobelpreis
Preis m. ‘in Geld ausgedrückter Wert einer Ware, Belohnung für einen Sieg, hohes Lob, Auszeichnung’, mhd. prīs (seltener brīs) ‘Lob, Ruhm, Wert, Herrlichkeit, Rühmenswertes’, mnd. prīs ‘Lob, Ruhm, Geldwert’, mnl. nl. prijs ‘Preis, Geldwert’, mengl. pris, priis, prijs, prise, engl. price sind entlehnt aus afrz. pris ‘Lob, Ruhm, Herrlichkeit, Belohnung, Kaufpreis, Wert’ (frz. prix), aus lat. pretium ‘Wert, Geld, Kaufpreis, Lohn, Belohnung’. Die im Lat. und Afrz. vorgeprägte Bedeutung ‘Kaufpreis, Bezahlung, Wert in Geld’ begegnet im Dt. zuerst im Mnd. (15. Jh.) und ist vom 17. Jh. an allgemein geläufig. – preisen Vb. ‘verherrlichen, rühmen’, mhd. prīsen ‘loben, rühmen, verherrlichen, beurteilen’, mnd. prīsen ‘hochschätzen, den Preis, Wert, die Zahl bestimmen’. Wohl abgeleitet vom Substantiv unter Einfluß von afrz. prisier ‘schätzen, taxieren, hochschätzen, rühmen’ (aus spätlat. pretiāre ‘einschätzen, rühmen’). Schwache Flexion hält sich bis ins 19. Jh., doch begegnen starke Formen bereits im Spätmhd. Nobelpreis m. von dem schwedischen Chemiker A. Nobel 1895 gestifteter, seit 1901 jährlich verliehener Geldpreis für hervorragende kulturelle und wissenschaftliche Leistungen.

Thesaurus

Synonymgruppe
preisen · rühmen
Synonymgruppe
(einer Sache / jemandem) Gutes nachsagen · (für jemanden) lobende Worte finden · (jemandem) ein Lob aussprechen · (jemanden) belobigen (offiziell loben) · (jemanden) lobend erwähnen · (jemanden) würdigen  ●  (jemandem) Beifall klatschen  fig. · (jemanden) loben  Hauptform · (jemanden) lobpreisen  dichterisch · (jemanden) preisen  dichterisch · (jemandem) Anerkennung zollen  geh. · (jemandem) Lob zollen  geh. · (jemanden) benedeien  geh., veraltet, religiös · (jemanden) rühmen  geh. · (sich über jemanden) anerkennend äußern  geh.
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›preisen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›preisen‹.

Verwendungsbeispiele für ›preisen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Und was hieße dies für die viel gepriesene New Economy? [Die Zeit, 09.10.2000, Nr. 41]
Und prompt greift auch der Besitzer des solcherart gepriesenen Opus zu Superlativen. [Die Zeit, 11.08.1997, Nr. 32]
Er will es uns leichter machen, ihm zuzuschauen, darum preist er die Ehe. [Walser, Martin: Halbzeit, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1997 [1960], S. 177]
Wie sehr pflegt der Wert der Initiative in der Strategie gepriesen zu werden! [Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte – Vierter Teil: Neuzeit, Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1920], S. 4015]
Er hat ein bürgerliches Leben, ein glückliches Kind, und alle, die ihn kennen, preisen ihn, etliche scheinen ihn zu lieben. [Die Zeit, 30.05.2011, Nr. 22]
Zitationshilfe
„preisen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/preisen>.

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